Hermann Gröhe Neues Maßnahmenpaket gegen Killer-Keime in Kliniken

Berlin · Mit insgesamt zehn Maßnahmen will Gesundheitsminister Hermann Gröhe der wachsenden Bedrohung durch tödliche Krankenhaus-Keime begegnen. Krankenhauspersonal müsse etwa speziell geschult werden.

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Gefährliche resistente Erreger sollen künftig schon beim ersten Nachweis gemeldet werden müssen, geht aus einem Reuters vorliegenden Zehn-Punkte-Plan hervor. Gröhe prüft zudem, Patienten vor planbaren Klinikaufenthalten verpflichtend auf multiresistente Erreger zu testen.

Das medizinische Personal in Arztpraxen wie auch in Krankenhäusern muss sich künftig zudem einer Fortbildung zur Hygiene unterziehen. Die Klinken werden verpflichtet, ihre Qualitätsberichte um Angaben zu ihren Hygienestandards ergänzen - und zwar in einer für die Patienten verständlichen Sprache. Netzwerke aus Gesundheitsämtern, Ärzten und Krankenhäusern können darüber hinaus künftig durch Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) unterstützt werden.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums sagte in Berlin, das interne Papier, aus dem zuerst die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte, werde in einem nächsten Schritt mit den anderen Ministerien abgestimmt. 10.000 bis 15.000 Todesfälle pro Jahr durch Klinikinfektionen könnten die Politik "nicht kalt lassen".

(REU)