Heute ist Handwaschtag Händewaschen - Die meisten machen es falsch

Köln · Mit den Händen fassen wir den ganzen Tag Gegenstände an: Tastatur, Klodeckel, Kantinentablett. Dabei werden schnell Viren aufgenommen und in Augen oder Mund übertragen. Trotzdem waschen viele ihre Hände nicht richtig. Das hat eine Forsa-Umfrage ergeben.

Nur gut zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) säubern auch regelmäßig die Zwischenräume der Finger. Und lediglich ein Drittel (36 Prozent) wäscht die Hände mindestens 20 Sekunden lang — das ist die empfohlene Dauer.

Die wenigsten waschen sich nach dem Husten oder Niesen direkt die Hände: Weniger als ein Drittel der Befragten (30 Prozent) gab dies an. Immerhin benutzt ein Großteil (87 Prozent) möglichst immer Seife oder Waschlotion.

Vor allem bei Männern könnte gegen die Faulheit beim Händewaschen ein Schild in der Toilette helfen. Das ergab eine Studie der Wissenschaftler um Maria Lapinski von der Universität Michigan. Dabei konnten die Wissenschaftler zeigen, dass sich mehr Männer nach dem Toilettengang die Hände waschen, wenn dort ein Schild mit der Aufschrift "Vier von fünf Männern waschen sich die Hände" angebracht ist. Außerdem war ein Leitfaden für richtiges Händewaschen zu sehen. Waren es vor den Schildern 77 Prozent der Männer, die sich die Hände reinigten, vermerkten die Wissenschaftler mit den Schildern 86 Prozent.

"Aus Sicht des Gesundheitswesens ist das eine wichtige Beobachtung, denn gründliches Händewaschen kann die Übertragung vieler Krankheiten verhindern — und wir haben gute Belege dafür, dass Menschen es nicht so oft oder so gut tun, wie sie sollten", sagt Maria Lapinski zu den Erkenntnissen.

(DPA-TMN)
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