Apotheken melden Engpässe Grippe-Impfstoff wird knapp in NRW

Düsseldorf · Mitten in der Hochphase für die Grippeschutzimpfung melden etliche Apotheken im Rheinland Engpässe bei der Versorgung mit den Impfstoffen des französischen Herstellers Sanofi Pasteur MSD.

Das Unternehmen hatte in diesem Jahr die Ausschreibung der Krankenkassen im Rheinland gewonnen und damit den Zuschlag für die Versorgung mit rund drei Millionen Impfdosen bekommen. Die Firma liefert vorrangig das Mittel "Vaxigrip". Bei Patienten, bei denen gravierende Nebenwirkungen durch "Vaxigrip" zu erwarten sind, verschreiben die Ärzte jedoch den Impfstoff "Intanza" desselben Herstellers, der anders verabreicht wird.

Dieses Präparat ist nach Angaben der Apotheker im Moment kaum erhältlich. Zudem mangele es an Einzelpackungen von "Vaxigrip" für Privatpatienten. Der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, riet angesichts der Lage zur schnellen Impfung: "Wir wissen nicht, wie die Situation in ein paar Wochen sein wird."

Hersteller Sanofi räumte am Donnerstag ein, dass es in dieser Woche nicht möglich sei, das Präparat "Intanza" an die Großhändler zu liefern. "Wir gehen davon aus, dass wir in der nächsten Woche wieder liefern können", sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Die AOK Nordwest, die die Ausschreibung abgewickelt hatte, sieht indessen keinen Grund zur Sorge. 80 Prozent der drei Millionen Impfdosen seien schon ausgeliefert. Das Robert-Koch-Institut rät vor allem Senioren über 60 Jahren, chronisch Kranken und Schwangeren zur Impfung. In Nordrhein-Westfalen lässt sich jeder vierte Erwachsene gegen Grippe impfen.

(RP)
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