Das Beobachten von Tieren baut Aggressionen und Stress ab Goldfisch als Gesundheits-Vorsorge?

Berlin (rpo). Der tierische Freund des Menschen ist eine gute Gesundheitsvorsorge. Das Beobachten von Tieren, Streicheln und Körperkontakt baut Aggressionen ab und hilft bei der Stressbewältigung.

Die Stressverminderung ist messbar in Form eines niedrigeren mittleren Blutdrucks im Vergleich zu Menschen unter ähnlichen Lebensumständen ohne Tierkontakt, stellen die Autoren Albert Weber vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und Andreas Schwarzkopf, Sachverständiger für Krankenhaushygiene aus Bad Bocklet, im Themenheft des Berliner Robert-Koch-Instituts „Heimtierhaltung - Chancen und Risiken für die Gesundheit“ fest.

Danach konnte auch gezeigt werden, dass bei chronisch Kranken, die Heimtiere haben, der Medikamentenverbrauch sinken kann. Bei einer Analyse der Langzeitauswirkungen auf die Gesundheit wurden im Durchschnitt zehn Prozent weniger Arztkontakte im Vergleich zu den Studienteilnehmern ohne Heimtiere beobachtet.

Allerdings bergen Haustiere auch Gefahren für die menschliche Gesundheit. Das sind neben allergischen Reaktionen insbesondere Infektionen. Einerseits ist es möglich, dass die Tiere selbst an Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten erkranken, die auch bei Menschen Krankheiten auslösen können. Andererseits können auch scheinbar gesunde Heimtiere Dauerausscheider oder Träger von Erregern sein, die den Menschen krank machen.

Zur Verringerung von Infektionsrisiken sollten Tierhalter über die Bedürfnisse der Tiere und mögliche Infektionsrisiken Bescheid wissen, empfehlen die Experten. So können zum Beispiel Landschildkröten ein Salmonellenreservoir sein. Ungenügendes Händewaschen erleichtert die Übertragung des Erregers auf den Menschen.

Die Autoren mahnen außerdem eine ausreichende Gesundheitsfürsorge für das Tier an, unter anderem die Durchführung empfohlener Impfungen, eine artgerechte Haltung sowie die regelmäßige Reinigung des Aufenthaltsbereiches.

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