Therapie-Ersatz Gestresste zertrümmern 21 Hotelzimmer in Madrid

Madrid (RPO). Um mal so richtig Stress abzubauen, haben acht Menschen in Madrid am Dienstag 21 Zimmer eines Hotels in Madrid zertrümmert. Das kuriose: Das Etablissement hat die Auserwählten zu dieser Art von Frustbewältigung eingeladen.

Frustbewältigung der besonderen Art
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Foto: AP

Die sorgfältig selektierten Kandidaten durften 21 Hotelzimmer in der Alcala-Straße der spanischen Hauptstadt kurz und klein schlagen. "Diese Anti-Stress-Technik besteht darin, alles zu zerstören, um sich frei zu fühlen", sagte der Schauspieler Eduardo Aldan, der sich an der Auswahl der acht Super-Gestressten aus tausend Kandidaten beteiligt hatte.

Ausgerüstet mit Schutzanzug, Helm, Atemmaske und Schutzbrille rückte die Gruppe in die Hotelzimmer ein. Das komme 15 Jahren Therapie gleich, sagte einer der Teilnehmer anschließend.

Ein anderer Teilnehmer der Zerstörungsaktion erklärte, er habe für eine kurze Zeit alles vergessen können - "die Bank, den Mangel an Freizeit und das Eigenheim", das er sich ohnehin nicht leisten könne. Bevor die Kandidaten die Hotelzimmer zerstören durften, mussten sie eine Reihe von Tests bestehen.

Unter anderem sollten sie einen Punching-Ball, der wie ein typischer Chef verkleidet war, schlagen und dabei die Ursache für ihr Leid rausbrüllen. Während ein arbeitsloser 26-Jähriger "Geld" schrie, verfluchte ein 40 Jahre alter Taxifahrer die Umgehungsstraße "M30", den Albtraum vieler Autofahrer in der spanischen Hauptstadt. Die Hotelkette plant, ihre Madrider Filiale im September mit modernisierter Innenarchitektur neu zu eröffnen.

(afp2)
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