Schmerzfreier Zahnarztbesuch Forscher entwickeln Plasmabehandlung
Greifswald (RPO). Bei der Zahnbehandlung sollen künftig neben herkömmlichen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren auch Plasmatechnologien zur Anwendung kommen. Dafür entwickeln Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie (INP) Greifswald derzeit neue Verfahren zur Bekämpfung von Mikroorganismen auf Zähnen, Zahnfleisch und Implantaten, wie das Institut mitteilt.
In Kooperation mit Greifswalder Zahnärzten testeten die Experten die Wirkung von Niedertemperaturplasmen auf bakterielle Biofilme, sogenannte Plaques. Dabei habe sich gezeigt, dass die Reinigung schwer zugänglicher Stellen in der Mundhöhle durch die ionisierten Gase deutlich gründlicher möglich sei als bei mechanischen Verfahren.
Auch Hohlräume von Wurzelkanalsystemen und Zahnfleischtaschen würden den Angaben nach besser erreicht. Darüber hinaus könnten Gewebeentzündungen bei Implantatträgern mit einem speziell für die Zahnmedizin entwickelten dünnen Plasma behandelt werden.
Im Unterschied zu vielen herkömmlichen Verfahren sei die Behandlung auch nicht schmerzhaft, heißt es weiter. Das Projekt wird im Rahmen des Forschungsverbunds "Campus PlasmaMed" vom Bundesforschungsministerium gefördert.