Schnelles Analysesystem Fehlerkorrektur beginnt schon vor Fehlerwahrnehmung

Magdeburg (rpo). Das menschliche Hirn besitzt offenbar ein unglaublich schnelles Analysesystem. Denn bereits bevor man selbst einen gemachten Fehler bewusst wahrnimmt, beginnt unser Denkapparat schon mit der Fehlerkorrektur.

Das ist das überraschende Ergebnis einer Studie Magdeburger Neuropsychologen. Den Wissenschaftlern gelang es, mit der Messung so genannter hoch auflösender Hirnreaktionspotenziale den zeitlichen Ablauf zwischen der Wahrnehmung fehlerhafter Bewegungen und der Korrektur dieser Bewegungen zu erforschen.

Dabei konnten sie zeigen, dass die Planung jener Bewegung, mit der der Fehler korrigiert werden soll, bereits vor der bewussten Fehlerwahrnehmung beginnt.

Dies bedeutet nach Angaben der Deutschen Röntgengesellschaft, "dass unser senso-motorisches System schon auf einer vorbewussten Ebene in einem sehr schnellen Analysesystem den Fehler erfasst und quasi auf der Überholspur auszugleichen versucht"."

Somit bedürften komplexe Entscheidungsprozesse und daraus folgende Handlungen nicht unbedingt der bewussten Wahrnehmung: Vielmehr könnten sie auch ähnlich einem Reflex vorbewusst ablaufen, erklärten die Experten: "Als würde ein Autofahrer traumsicher einer gefährlichen Situation ausweichen, ehe er diese überhaupt vollständig erfassen kann".

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