Wildvogel betroffen Erster Fall von Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern

Berlin · Bei einem Wildvogel ist in Mecklenburg-Vorpommern Vogelgrippe diagnostiziert worden. Bundesgesundheitsministerin Schmidt empfiehlt deswegen bundesweit Hausgeflügel im Stall unterzubringen.

Gefährliche Tierseuchen der Region
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Foto: AFP, AFP

Erstmals ist in Mecklenburg-Vorpommern bei einem Wildvogel das Vogelgrippe-Virus H5N8 nachgewiesen worden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium bestätigte am Samstag in Berlin entsprechende Berichte. Ressortchef Christian Schmidt (CSU) riet demnach dazu, Hausgeflügel vorsorglich in Ställen unterzubringen und weitere Hygienemaßnahmen einzuleiten, um Infektionen vorzubeugen.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Fälle von Vogelgrippe bei Zuchtgeflügel in Mecklenburg-Vorpommern, Großbritannien sowie vor allem in den Niederlanden gegeben. Dabei war schon wiederholt der Verdacht geäußert worden, die Erkrankung könnte durch Wildvögel übertragen werden. Im vorliegenden Fall geht es offensichtlich um eine Wildente.

Jedem Verdacht soll nachgegangen werden

"Ich appelliere eindringlich an alle Geflügelhalter zu hoher Aufmerksamkeit und zur konsequenten Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen", erklärte Schmidt. Unklare Krankheits- oder Todesfälle müssten schnellstmöglich untersucht und bei Verdachtsfällen dem jeweils zuständigen Veterinäramt gemeldet werden.

Weiter teilte der Minister mit, er werde die Länder auffordern, ein "aktives Wildvogelmonitoring" zu veranlassen, das heißt Wildvögel zu erlegen und zu untersuchen. Das Vorgehen Mecklenburg-Vorpommerns lobte er in dieser Hinsicht als "beispielhaft".

Für Montag berief Schmidt nach Angaben seines Ministeriums eine Sitzung des erweiterten nationalen Krisenteams ein. Zudem telefonierte er mit seiner niederländischen Kollegin Sharon Dijksmaa, um das weitere Vorgehen abzusprechen. "Wir wollen gemeinsam alles daran setzen, dass wir baldmöglichst zurückverfolgen können, wo der Virus herkommt, wenn er auftaucht", erklärte der Minister.

(AFP)
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