Suppenkaspers Kinder Eltern sind Ernährungs-Vorbilder

Schwerte (rpo). "Nein, meine Suppe esse ich nicht", diesen Satz hören Eltern in unzähligen Variationen. Besonders im Alter von vier bis sechs rühren Kinder wochenlang kein Obst an oder fordern jeden Mittag das gleiche Gericht. Das Beste ist ein klärendes Gespräch.

Dabei sollten Eltern Ihrem Sprößling jedoch entgegen kommen, rät die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Es helfe weder, das Kind zu Zwingen, alles zu essen, was auf den Tisch kommt, noch ihm ganz seinen Willen zu lassen. Besser ist es zu vereinbaren, dass es zweimal in der Woche sein Lieblingsessen bekommt, an den anderen Tagen aber gegessen wird, "was auf den Tisch kommt".

Es wird eine Liste der Gerichte erstellt, die das Kind mag, empfiehlt das Online-Portal. Häufig ist die "Ausbeute" größer, als man denkt. Der Geschmack des Kindes orientiert sich generell stark an dem seiner Eltern. Sind Mama und Papa Salatmuffel, wird auch ihr Nachwuchs nicht gern "Grünzeug" essen. Schon allein deshalb, weil es seltener auf den Tisch kommt. Daher sollten die Erwachsenen auf eine ausgewogene Ernährung achten.

Lieblingsessen gesünder als gedacht

Bevor Eltern sich und ihre Sprösslinge allerdings zu Rohkost und Haferschleim verdonnern, empfiehlt es sich, die Ernährungsgewohnheiten der Kleinen genau unter die Lupe nehmen. Viele Lieblingsessen von Kindern sind dem Online-Dienst zufolge gar nicht so nährstoffarm, vorausgesetzt, man weiß sie raffiniert zu variieren oder zu ergänzen. Fischstäbchen mit Kartoffelbrei versorgen das Kind beispielsweise mit viel Eiweiß und decken seinen Jodbedarf. Spaghetti mit Tomatensauce liefern jede Menge Kohlenhydrate, und Tomaten sind fettarm.

Damit die Vitamine nicht zu kurz kommen, sollten Eltern darauf achten, dass zum Essen Obstsaft getrunken wird. Oftmals übersehen sie auch, dass ihr Sprössling, der mittags konsequent Gemüse verweigert, morgens ein Glas Orangensaft trinkt und nachmittags einen Apfel verdrückt.

Die beste Grundlage für eine ausgewogene Ernährung ist, wenn das Kind täglich fettarme Milch trinkt sowie Vollkornbrot und Obst zu sich nimmt. Dann sind auch Süßigkeiten in Maßen in Ordnung, heißt es weiter. Grundsätzlich sollte dem Kind das Essen in jedem Fall Spaß machen. Ein weiterer Tipp: Wenn die Kleinen beim Kochen helfen, sehen sie, wie ihr Essen entsteht.

(afp)
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