Westafrika Zweiter Amerikaner in Liberia an Ebola erkrankt

Monrovia · Nach einem amerikanischen Arzt hat sich in Liberia eine weitere US-Bürgerin mit dem gefährlichen Ebola-Virus infiziert.

Nancy Writebol sei in der Hauptstadt Monrovia als Missionarin tätig gewesen, sagte der Pastor der Calvary Church im US-Staat North Carolina unter Berufung auf ihren Ehemann. Demnach wurde sie im Rahmen einer Behandlung unter Quarantäne gestellt. Ihr Zustand ist kritisch.

Zuvor war der Arzt Kent Brantly erkrankt. Er liege in Monrovia im Krankenhaus, teilte seine Hilfsorganisation Samaritan's Purse am Samstag (Ortszeit) in den USA mit. Seine Familie habe zeitweise mit ihm in Afrika gelebt, sei derzeit aber in den Vereinigten Staaten.

Der Arzt Kent Brantly hatte in einer Krankenstation in Monrovia gearbeitet. Liberia ist neben Guinea und Sierra Leon eines der westafrikanischen Länder, die seit dem Frühjahr gegen die tödliche Seuche kämpfen. Vor wenigen Tagen wurde zudem der erste Ebola-Todesfall in Nigeria bekannt, dem bevölkerungsreichsten Land in Afrika. Insgesamt hat die Weltgesundheitsorganisation bislang in der Region 672 Ebola-Tote registriert.

Ebola ist eine der tödlichsten und ansteckendsten Krankheiten der Welt. Es gibt kein Heilmittel. Das Virus löst eine infektiöse Fiebererkrankung aus, die von Blutungen begleitet wird. Mehr als die Hälfte der Infizierten stirbt.

(ap)
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