1000 Opfer weniger WHO korrigiert Ebola-Zahlen

Genf · Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Zahl der Ebola-Opfer in Westafrika korrigiert. Nachdem die Statistiker der UN-Organisation noch am vergangenen Wochenende für die drei am stärksten betroffenen Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea einen Anstieg um mehr als 1000 auf fast 7.000 Tote verzeichneten, meldete sie jetzt doch wieder knapp 6.000 Opfer.

Die Zahl von fast 7.000 Toten sei dadurch zustande gekommen, weil die Gesundheitsbehörden in Liberia irrtümlich zu viele Fälle gemeldet hätten, hieß es jetzt zur Begründung. Am vergangenen Sonntag hatte die Weltgesundheitsorganisation, der nichtstaatliche Hilfsorganisationen Ineffizienz und eine zu träge Reaktion auf die Ebola-Krise vorwerfen, die höheren Zahlen noch auf eine rückwirkende Erfassung von Ebola-Toten in Liberia zurückgeführt.

Den nun wieder nach unten korrigierten WHO-Zahlen zufolge wurden in Liberia, Sierra Leone und Guinea 16.899 Erkrankungen sowie 5.987 Todesfälle registriert.

Dabei geht die WHO weiter davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt und die wirkliche Zahl der Ebola-Opfer - besonders in den sehr schwer zugänglichen Regionen - weitaus höher ist. Andererseits lag nicht bei allen gemeldeten Fällen ein Nachweis auch für Ebola vor, so dass wahrscheinlich auch andere Fieberkrankheiten in Frage kommen.

(dpa)
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