Forscher hoffen auf Diagnosemöglichkeit Dem plötzlichen Kindstod auf der Spur

Washington (RPO). Bis zum ersten Lebensjahr können Kinder am plötzlichen Kindstod sterben, im Schlaf und ohne ohne Vorwarnung. Eine Ursache ist bislang unbekannt. Jetzt glauben Forscher etwas entdeckt zu haben.

 Forscher hoffen, den plötzlichen Kindstod künftig verhindern zu können.

Forscher hoffen, den plötzlichen Kindstod künftig verhindern zu können.

Foto: ddp, ddp

Eine Veränderung der für die Vermittlung von Signalen verantwortlichen Serotonine im Hirnstamm von Mäusen führte zum Tod der Tiere, wie Forscher des Europäischen Labors für Molekularbiologie (EMBL) herausfanden.

Zunächst hätten die Mäuse normal gewirkt, berichtete der Forscher Cornelius Gross in der neuen Ausgabe der US-Zeitschrift "Science". Dann seien bei den Versuchstiere jedoch immer wieder Herzrhythmus und Körpertemperatur plötzlich abgefallen. Mehr als die Hälfte der Mäuse sei schließlich gestorben.

Die Studie stützt die These, dass ein angeborener Serotonin-Defekt eine wichtige Rolle beim plötzlichen Kindstod spielen könnte. "Wir hoffen, dass die Versuche dabei helfen werden, die Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod herauszufinden", sagte die Forscherin Enrica Audero.

Ziel sei es, Ärzten neue Diagnosemöglichkeiten an die Hand zu geben, um Risikobabys zu erkennen. Der plötzliche Kindstod kann bei Babys bis zu einem Jahr auftreten. Die scheinbar vollkommen gesunden Kinder sterben plötzlich und aus bislang unbekannten Gründen im Schlaf.

(afp)
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