Gewürz steigert Produktion von Antioxidanten Curry könnte vor Alzheimer schützen
Washington (rpo). Ein italienisches Forscherteam hat bewiesen: Curry könnte möglicherweise Alzheimer vorbeugen. Der in dem Gewürz enthaltene Farbstoff Curcumin steigert die Produktion körpereigener Antioxidantien.
Über ihre Ergebnisse berichteten die Wissenschaftler auf der Jahrestagung "Experimental Biology 2004" der Amerikanischen Physiologischen Gesellschaft in Washington.
Viele körpereigene Eiweißstoffe haben antioxidative Eigenschaften, durch die sie Körperzellen vor so genannten freien Radikalen schützen können. Im zentralen Nervensystem vermuten Forscher vor allem von einem Stoff namens HO-1, dass er beim Schutz der Nervenzellen eine entscheidende Rolle spielt. Durch solche Schutzmechanismen wird vermutlich auch neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer vorgebeugt.
Giovanni Scapagnini vom Institut für Neurowissenschaften in Catania und seine Kollegen behandelten in ihren Versuchen Kulturen unterschiedlicher Hirnzellen von Ratten mit Curcumin. Wenn sie die so genannten Gliazellen, die eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Nervenzellen spielen, dem Curryfarbstoff aussetzten, bildeten diese weit mehr vom Schutzstoff HO-1 als nicht behandelte Zellen.
Damit liefert die Studie weitere Hinweise darauf, dass Curcumin die Nervenzellen schützende Eigenschaften besitzt. Bislang ist jedoch noch nicht bekannt, ob diese Schutzwirkung auch von mit Curry gewürzten Nahrungsmitteln ausgeht.