Crystal Meth, "Badesalz", Heroin Das sind die gefährlichsten Drogen der Welt

Düsseldorf · Der Konsum von Tabak und Cannabis geht in Deutschland zwar zurück, doch immer mehr junge Menschen greifen zu unkontrollierbaren Designer-Drogen. Lesen Sie hier, welche zehn Substanzen die gefährlichsten sind.

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Foto: dpa, David Ebener

Laut dem UN-Drogenbericht zum Welttag der Drogen nehmen immer mehr junge Menschen Substanzen zu sich, die in Untergrundlabors gebraut werden. Sie enthalten Abkömmlinge der gängigen Mittel, und stehen deshalb oftmals nicht unter dem Betäubungsmittelschutzgesetz.

Crystal Meth Das blaue Pulver wird meist in kleinen mobilen Küchen gebraut, und besteht aus einer Mischung zwischen Amphetaminen, Erkältungspillen, Batteriesäure und Frostschutzmittel. Wegen der billigen Herstellung ist auch das Pulver extrem billig. Das macht es besonders beliebt. Doch was viele nicht wissen, "Crystal Meth ist die gefährlichste Droge, die im Moment auf dem Markt ist", sagt Professor Peter Sefrin, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes. "Das Mittel macht bei der ersten Einnahme süchtig und schädigt direkt bei der ersten Einnahme das Gehirn." Damit sei die Substanz sogar gefährlicher als Heroin.

Crystal Meth kann auch ohne eine Überdosierung im klassischen Sinn zu starken Symptomen führen. "Dazu gehören vor allem Herzrhythmus-Störungen, Schwindel, Muskelkrämpfe und Depressionen", so Sefrin. Wer diese Anzeichen an jemandem wahrnimmt, sollte umgehend den Notarzt alarmieren "und in der Wartezeit beruhigend auf den Betroffenen einreden, um die Angstzustände zu reduzieren".

Badesalz und Räucherwerk "40 Euro für drei Gramm Badesalz", wer so ein Schild liest, sollte stutzig werden. Immer häufiger werden im Internet und in bestimmten Läden kleine Päckchen mit vermeintlichen Alltagssubstanzen verkauft. Tatsächlich enthalten sie jedoch Abkömmlinge von Aufputschmitteln (Amphetaminen) und Haschisch (synthetische Cannabinoide). Auf den Päckchen gibt es zumeist keine Inhaltsangabe oder Mengenerklärung. Wie die Stoffe wirken ist deshalb unklar. In Deutschland soll es bereits zu fünf Todesfällen aufgrund solcher "legaler Highs" gekommen sein.

Kommt es auf den Konsum dieser Substanzen zu gesundheitlichen Reaktionen, ist es vor allem wichtig, die Verpackung aufzuheben und dem Notarzt mitzugeben. Da die Behandlung der Symptome ohne das Wissen um die Ursache für die Helfer schwer ist, und sogar zu noch größeren Problemen führen kann. Doris Heckmann-Jones von der Düsseldorfer Drogenhilfe empfiehlt, "wenn der Betroffene unter Kreislaufprobleme, Schwindel und Kopfschmerzen leidet, ist frische Luft und gutes Zureden wichtig, bis der Notarzt kommt".

(ham)
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