Einlagen halten im Schnitt nur zehn Jahre Brustimplantate: Risiko unerforscht

Baierbrunn (rpo). Exaktes Zahlen über Komplikationen nach Brustvergrößerungen durch Silikon-Einlagen gibt es nicht. Über die Häufigkeit der Kapselfibrose, eine Verhärtung der Brust, die meistens eine Neuoperation erfordert, rätseln die Experten.

Noch vor einigen Jahren trat sie in 30 bis 40 Prozent aller Fälle auf. "Jetzt sind es bestimmt weniger als zwanzig Prozent", sagt Prof. Bettina Pfleiderer vom Institut für klinische Radiologie in Münster im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Sie muss so ungenau bleiben, weil es keine exakten Zahlen gibt. "Die Operateure verschweigen sehr oft, dass es diese Kapselverhärtung geben kann", kritisiert sie. Die meisten Frauen wissen auch nicht, dass die Implantate im Schnitt nur zehn Jahre halten und dann ausgetauscht werden müssen.

Jedes Mal geht ein Teil der natürlichen Brust dabei verloren — besonders viel, wenn eine starke Kapselfibrose vorlag. Will die Frau die bisherige Größe des Busens erhalten, muss die Einlage größer gewählt werden. Wiederholte Korrekturoperationen können so zum fast kompletten Verlust der natürlichen Brust führen.

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