Ratten sterben früher Beunruhigende Studie zur Handy-Strahlung

Brüssel (RPO). Eine Studie zur Gefährlichkeit von Handystrahlen jagt die nächste. Während die eine ergeben hat, dass die Strahlung bei Menschen keine gefährlichen Auswirkungen hat, kommt jetzt eine weitere Untersuchung zu einem eher beunruhigenden Ergebnis.

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Foto: AP

Ratten, die über längere Zeit Strahlen, wie sie von Mobiltelefonen und WiFi-Funknetzwerken verbreitet werden, ausgesetzt waren, hätten in einer Testreihe eine doppelt so hohe Sterblichkeitsrate aufgewiesen, berichtete die belgische Zeitung "Le Soir".

In den an der Katholischen Universität Löwen (KUL) gemachten Tests seien bei den Ratten auch Veränderungen in den Blutkörpern gefunden worden, die für das Immunsystem verantwortlich sind. Ratten unter dem Einfluss der Strahlen wiesen zudem Verluste der Erinnerungsfähigkeit auf.

KUL-Wissenschaftler Dirk Adang testete für seine Doktorarbeit, wie sich Ratten verhalten, die bis zu 18 Monate unterschiedlich starken Strahlen oder überhaupt keiner Strahlung ausgesetzt wurden. Nach Ansicht von Adangs Doktor-Vater, Professor André Vander Vorst, ist der Zusammenhang zwischen der Strahlung und der Sterblichkeit bei den Ratten unbestreitbar.

Er sei zwar "sehr vorsichtig", inwieweit diese Ergebnisse direkt auf den Menschen übertragen werden könnten, sagte er "Le Soir". Zumindest aber biete die Studie Ansätze für weitere Forschungen, so ob beispielsweise Strahlungen schwacher Stärke die Alterung beschleunigten.

Mitte des Monats hatten bereits 20 Forscher und Krebsärzte aus Europa und den USA in einem gemeinsamen Aufruf auf mögliche Gesundheitsgefahren bei der Nutzung von Handys hingewiesen. Sie hatten wegen der Strahlung der Geräte unter anderem empfohlen, Kinder unter zwölf Jahren generell nicht mobil telefonieren zu lassen. Erwachsene sollten mit Freisprechanlagen telefonieren, um ihre Strahlenbelastung zu verringern.

(afp)
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