EHEC-Quelle ist gefunden Bauern erleichtert über Gemüse-Freigabe

Berlin (RPO). Tomaten, Gurken und Blattsalate dürfen wieder gegessen werden: Die Bauern in Deutschland sind erleichtert, dass die Warnung vor rohem Gemüse aufgehoben worden ist. Das Robert-Koch-Institut hat Sprossen als Quelle der EHEC-Epidemie ausgemacht.

EHEC in Sprossen? Betrieb in Niedersachsen gesperrt
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Der Deutsche Bauernverband ist erleichtert. "Das ist eine gute Botschaft für die deutschen und europäischen Gemüseerzeuger, weil jetzt wieder Vertrauen in den Markt zurückkehrt und wieder Gemüse gegessen wird", sagte Verbandspräsident Gerd Sonnleitner dem Nachrichtensender N24. Er zeigte sich überzeugt, dass der Verzehr nun wieder auf normales Niveau ansteigen werde.

Landwirte beziffern Verluste auf 65 Millionen Euro

Die bisher entstandenenen Verluste für die Gemüsebauern bezifferte Sonnleitner auf etwa 65 Millionen Euro in Deutschland und insgesamt zwischen 500 und 600 Millionen Euro auf europäischer Ebene.

Russland hat sich unterdessen zur Aufhebung des Importverbots für Gemüse aus der Europäischen Union bereiterklärt. Die Voraussetzung: Die EU müsse Sicherheitsgarantien abgeben. Die Staatengemeinschaft werde in Kürze festlegen, welche entsprechenden Kriterien erforderlich würden, sagte Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso am Freitag nach dem EU-Russlandgipfel in Nischni Nowgorod.

Russland will Importstopp für EU-Gemüse aufheben

Russlands Präsident Dmitri Medwedew bestätigte, dass das Verbot "in nächster Zukunft" zurückgenommen werde, wenn die Garantien vorlägen.

Russland hatte den Einfuhrstopp in der vergangenen Woche angeordnet, um eine Ausbreitung der Durchfallerkrankung zu verhindern. Die EU, aus der im vergangenen Jahr Gemüse im Wert von etwa 600 Millionen Euro nach Russland exportiert wurden, hatte das Verbot als nicht gerechtfertigt kritisiert.

(AFP/rtr)
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