Eisprung-Wahrscheinlichkeit Australische Forscher entwickeln neuen Fruchtbarkeitstest für Frauen

Sydney (RPO). Australische Forscher haben einen neuen Fruchtbarkeitstest für Frauen entwickelt, der die Familienplanung maßgeblich beeinflussen könnte. Mit Hilfe einer Blutprobe könne die Zahl der Eizellen in den Eierstöcken und damit indirekt die Eisprung-Wahrscheinlichkeit berechnet werden, erläuterte der Fortpflanzungsspezialist Peter Illingworth am Sonntag in Rundfunksender ABC. Dies lasse sich aus der Konzentration des Anti-Müller-Hormons (AMH) im Blut ableiten. Der AMH-Test soll umgerechnet rund 43 Euro kosten.

Der Test werde es beispielsweise jungen Frauen ermöglichen, das Risiko einer mangelnden Fruchtbarkeit mit fortschreitendem Alter vorherzusehen, sagte Illingworth. Sie könnten sich frühzeitig mit dem Gedanken auseindanersetzen, dass sie vielleicht in recht jungen Jahren in die Wechseljahre kämen. Auch nach der Behandlung von Krebs oder der Endometriose, einer chronischen Erkrankung der Gebärmutter, könne der Fruchtbarkeitstest eine Prognose über die zukünftigen Chancen für eine Schwangerschaft erlauben. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sieht Illingworth bei künstlichen Befruchtungen (In-vitro-Fertilisation), für die in manchen Fällen ohne Aussicht auf Erfolg große Summen ausgegeben werden.

Mädchen haben bei der Geburt ein bis zwei Millionen Eizellen. Diese reifen bis zu den Wechseljahren heran, wobei die Wahrscheinlichkeit des Eisprungs mit dem Alter rapide sinkt. Eine 20-jährige Frau hat im Schnitt noch 200.000 Eizellen, eine 30-jährige nur noch rund 100.000. Mit 40 Jahren sinkt die Zahl auf schätzungsweise 2000.

(AFP/sdr)
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