Grippeimpfstoff von Novartis Auslieferungsstopp jetzt auch in Deutschland

Langen · Auch Deutschland hat die Auslieferung von Grippeimpfstoffen des Schweizer Pharma-Konzerns Novartis teilweise gestoppt.

Die Freigabe für vier Chargen des Impfstoffes Begripal und eine Charge des Impfstoffes Fluad werde vorsorglich zurückgenommen, teilte das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Donnerstag in Langen mit. Novartis habe sich bereit erklärt, die konkreten Chargen "unverzüglich" zurückzurufen.

Der Schritt diene dem Schutz der Patienten, da Ausflockungen im Impfstoff und damit schwere Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden könnten, erklärte PEI-Präsident Klaus Cichutek.

Nicht alle Chargen betroffen

Solche Ausflockungen seien in Deutschland allerdings bislang nicht beobachtet worden. Von dem Auslieferungsstopp sind nicht alle in Deutschland freigegebenen Chargen dieser beiden Impfstoffe betroffen.

Zuvor hatten am Mittwoch bereits Italien, die Schweiz und Österreich einen Auslieferungsstopp für die Grippeimpfstoffe verhängt. Die italienischen Behörden hatten Alarm geschlagen, nachdem in Spritzen weiße Partikel entdeckt worden waren.

Die auf dem deutschen Markt erhältlichen Impfstoffe Fluad und Begripal werden von Novartis in Italien produziert. Begripal wird in Italien unter dem Namen Agrippal vertrieben. Novartis selbst hatte die Unbedenklichkeit seiner Grippeimpfstoffe betont.

(AFP, dpa)
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