Studie zum Rauchverbot Auch zu Hause wird weniger gequalmt
Paris · Das Rauchverbot in Gaststätten scheint weitreichendere Konsequenzen zu haben, als angenommen: Auch zu Hause greifen Raucher weniger oft zum Glimmstängel.
Das ergab eine internationale Studie, die am Dienstag im britischen Fachmagazin "Tobacco Control" veröffentlicht wird. Dabei untersuchten Experten die Gewohnheiten von Rauchern in Deutschland, Frankreich, Irland und den Niederlanden und verglichen sie mit denen in Großbritannien, wo es zum Zeitpunkt der Studie noch kein Rauchverbot gab.
Das Ergebnis: In Deutschland stieg die Zahl der Raucher, die zu Hause nicht mehr zum Glimmstängel greifen, nach der Einführung des Rauchverbots um 38 Prozent. In den Niederlanden verzichteten 28 Prozent mehr Raucher in den eigenen vier Wänden auf die Zigarette, in Irland waren es 25 und in Frankreich 17 Prozent.
In allen Ländern außer Frankreich ging auch die Zahl der Zigaretten deutlich zurück, die sich die Raucher täglich anstecken. Die Experten unter Leitung von Ute Mons vom deutschen Krebsforschungszentrum sehen damit die Behauptung widerlegt, dass das Rauchverbot in Gaststätten nur dazu führt, dass zu Hause mehr gequalmt wird.