Männer häufiger betroffen als Frauen Arbeitslose häufiger herzkrank

Berlin (rpo). Arbeitslosigkeit schlägt aufs Herz. Arbeitslose seien am häufigsten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen und verursachten die höchsten kassenseitigen Ausgaben, ermittelte die Kaufmänische Krankenkasse (KKH) in ihrem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Weißbuch Prävention.

 Arbeitslose sind überdurchschnittlich oft herzkrank.

Arbeitslose sind überdurchschnittlich oft herzkrank.

Foto: AP ARCHIV, AP

Herzinfarkt trete bei Männern drei- bis viermal häufiger auf als bei Frauen, fügte der KKH-Vorstandsvorsitzende Ingo Kailuweit hinzu. In ihrem Weißbuch listet die Krankenkasse aktuelle Ansätze zur Prävention im deutschsprachigen Raum auf. Damit wolle man den Gedanken der Vorsorge stärken, sagte Kailuweit. So reichten bereits dreimal 30 Minunten in der Woche Bewegung aus, um das Herzinfarktrisiko um ein Drittel zu senken. Kailuweit ergänzte, durch bessere Vorbeugung ließen sich nach Schätzungen bis zu 30 Prozent der Gesundheitsausgaben vermeiden.

Unions-Fraktionsvize Horst Seehofer (CSU) sagte, Deutschland sei in Sachen Vorbeugung im Weltvergleich "eher unterentwickelt". Er begrüßte, dass sich Bund und Länder über die Eckpunkte des geplanten Präventionsgesetzes einig sind. Die sei ein "großer Fortschritt". Seehofer betonte, je geringer die soziale Schicht sei, desto höher seien die Kosten. Dieser Punkt sei wichtiger als die viel häufiger diskutierte Frage der zunehmenden Alterung der Gesellschaft.

(afp)
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