Langzeitstudie lässt Zusammenhänge vermuten Antibiotika könnten bei Babys zu Übergewicht führen

New York · New York (dapd). Die Behandlung von Säuglingen mit Antibiotika im frühesten Kindesalter kann zu Übergewicht führen. Das schreiben Wissenschaftler aus New York in einem Beitrag für die Augustausgabe des Fachmagazins "International Journal of Obesity".

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Foto: NGZ

Sie haben dazu in einer Langzeitstudie lang mehr als 11.500 Kinder untersucht und beobachtet. "Bauern wissen seit vielen Jahren, dass Antibiotikagaben bei Kälbern zu kräftigeren Jungtieren für den Markt sorgen", sagt Professor Jan Blustein, einer der beiden Forschungsleiter der vorliegenden Studie. Dieser Zusammenhang sei bei Menschen bislang jedoch noch nicht ergründet worden, schreiben die Autoren.

Body-Mass-Index stieg an

In den ersten sechs Lebensmonaten nahmen Babys unter dem Einfluss der Medikamente im Vergleich zu ihren antibiotikafreien Aletrsgenossen im Durchschnitt merklich zu. Säuglinge im sechsten bis 14. Monat hätten sich im Body-Mass-Index (BMI) dagegen nicht signifikant unterschieden, hieß es.

Wurden die Arzneien zwischen dem 15. und dem 24. Monat gereicht, legten die betroffenen kleinen Patienten ebenfalls an Gewicht zu. Im Alter von sieben Jahren sei der BMI nicht mehr merklich erhöht gewesen, heißt es.

Bei aller wissenschaftlichen Sorgfalt und trotz der gewaltigen Zahl der Probanden stelle die Studie daher auch keinen abschließenden Beweis dafür dar, dass Antibiotika zwangsläufig zu frühkindlicher Adipositas führen müssen oder Menschen dadurch gar lebenslang belastet seien. Die Studie zeige jedoch, dass es Zusammenhänge gebe, die jetzt noch intensiver erforscht werden müssten, betonten die Forscher.

(APD)
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