Gefahr für Indien-Urlauber Anstieg von Meningokokken-Infektionen

Düsseldorf (rpo). Für Indien-Urlauber besteht derzeit ein besonderes Gesundheitsrisiko. In einigen Regionen des Landes werden verstärkt Infektionen mit den gefährlichen Meningokokken registriert.

 In einigen Regionen Indiens macht sich der Meningokokken-Erreger breit.

In einigen Regionen Indiens macht sich der Meningokokken-Erreger breit.

Foto: AFP, AFP

Seit April habe es besonders in den dicht besiedelten Vierteln der Altstadt von Delhi mehr als 200 Erkrankungen und mindestens 17 Todesfälle durch diese Bakterien gegeben, teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) mit. Neben Delhi seien auch benachbarte Orte wie Ghaziabad, Gurgaon und Faridabad betroffen.

Meningokokken sind Bakterien, die innerhalb von drei bis vier Tagen eine gefährliche Hirnhautentzündung auslösen können. Das CRM empfiehlt allen Reisenden, die Kontakt zur Bevölkerung in den betroffenen Regionen haben werden, sich gegen die Erreger impfen zu lassen.

Gegen die in Indien verstärkt auftretende Gruppe A der Meningokokken gibt es eine Immunisierung, die ein bis zwei Wochen nach der Verabreichung durch den Arzt für mindestens drei Jahre vor der Infektion schützt.

Nach Angaben des CRM gab es vor 20 Jahren in Indien bereits eine vergleichbare Infektionswelle. Damals starben etwa 800 Menschen, davon allein 70 in Delhi. Die durch Meningokokken ausgelöste Hirnhautentzündung beginnt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Nackensteife.

Zusätzliche Bewusstseinstrübungen, punktförmige Hautblutungen oder ein Schock könnten Anzeichen einer lebensbedrohlichen Infektion sein. Die Übertragung erfolgt in Form einer Tröpfcheninfektion.

(afp)
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