Genmutationen Abgehärtete Bettwanzen auf dem Vormarsch

Hamburg (RPO). In den USA nehmen Bettwanzen überhand, die gegen die herkömmlichen Insektizide resistent sind. Grund dafür ist der exzessive Gebrauch von Schädlingsbekämpfungsmitteln. In Teilen New Yorks sind die häufig verwendeten Pyrethroid-Insektizide inzwischen fast wirkungslos.

 Bettwanzen: In Teilen New Yorks sind die häufig verwendeten Pyrethroid-Insektizide inzwischen fast wirkungslos.

Bettwanzen: In Teilen New Yorks sind die häufig verwendeten Pyrethroid-Insektizide inzwischen fast wirkungslos.

Foto: APMA, AFP

Das berichtet das Magazin "Geo" in seiner April-Ausgabe. John Clark von der Universität Massachusetts Amherst hat herausgefunden, dass die resistenten Tiere zwei Genmutationen aufweisen, welche die äußere Membran der Nervenzellen betreffen.

Hier konnten die Pyrethroide ursprünglich ansetzen. Doch inzwischen verträgt die Zellmembran im Schnitt die 264-fache Dosis an Gift. Das Versagen der Pyrethroide ist besonders dramatisch, weil sie billig und relativ ungefährlich für Menschen und Haustiere sind.

In Deutschland sind noch keine Resistenzen bei Bettwanzen bekannt. Dennoch steigt auch hier deren Zahl. Der Grund könnte sein, dass Deutsche die Insekten aus ihren Urlaubsquartieren einschleppen. Selbst nach neun Monaten ohne Nahrung leben einige Wanzen noch - und legen Eier.

(ots/rm)
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