Aktuelle Umfrage Ab 30 ist Sex "viel zu anstrengend"

Hamburg (RPO). Täglicher Sex ist anstrengend. Und für Frauen und Männer, die lange in einer Beziehung leben, sogar ein Graus. Das ergab eine aktuelle Umfrage von Menschen zwischen 30 und 59 Jahren. "Viel zu anstrengend" sei täglicher Sex, sagen 94 Prozent der Befragten.

Fakten und Vorurteile beim Sex
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Foto: Shutterstock/oneinchpunch

Anlass der repräsentativen Gewis-Umfrage war die Empfehlung von Ratgeberbüchern aus den USA, mit täglichem Sex nach Plan die Lust in der Partnerschaft wieder anzukurbeln.

Gerade mal drei Prozent könnten sich vorstellen, täglichen Sex auszuprobieren, berichtete das Blatt am Sonntag. 97 Prozent befürchten, dass dabei die Gefühle auf der Strecke blieben. Fast ebenso viele bezweifeln, dass sich die Erotik mit Sex nach Plan wiederbeleben lässt. Zwei Drittel der Befragten sagten, sie versuchten die Flaute im Bett auf andere Weise zu überwinden.

55 Prozent der Männer und fast jede zweite Frau über 45 Jahren beklagt dem Bericht zufolge, dass sie zu wenig Sex praktizieren. Die Zeitschrift zitiert den Professor für medizinische Psychologie an der Universität Heidelberg, Ulrich Clement: "Die Partner reduzieren ihre Sexualität auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Damit verkleinern sie ihre sexuellen Möglichkeiten und erzeugen ihre Lustlosigkeit selbst." Der Sexualtherapeut rät Paaren, sich mit den eigenen erotischen Wünschen und denen des Partners auseinanderzusetzen. "So entsteht Neugier und Aufmerksamkeit für den Partner."

Für Paare ohne zwischenmenschliche Probleme hält er die Ratgeber-Methode für durchaus interessant. "Wenn Partner sich zum Liebesakt verabreden, übernehmen sie wieder aktiv die Gestaltung ihrer Sexualität", erklärte Clement. "Das ist manchmal der richtige Ausweg aus einer sexuellen Flaute."

(ap/rm)
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