Zahngesundheit Alles was man über Zähne wissen muss

Düsseldorf · Gesunde, weiße Zähne können auch ein strahlendes, schönes Lächeln unterstützen. Doch in erster Linie haben die "Beißerchen" eine andere Funktion: Sie helfen uns, Nahrung zu greifen, zu zerkleinern und zu zermahlen. Und das klappt natürlich am besten, wenn unsere 32 Zähne topfit sind.

Was den Menschen von den Tieren unterscheidet: Mit den Zähnen kann er auch Laute - insbesondere S-Laute - bilden. Dafür dienen sie nicht wie bei den Tieren als Waffen. Beim Menschen unterscheidet man Schneidezähne, Eckzähne und Backenzähne. Nicht zu vergessen, die Weisheitszähne. Das Milchgebiss von Kindern besitzt nur 20 Zähne, weil der Kiefer noch nicht die endgültige Größe hat.

Zahntod durch Süßes und Fastfood

Ganze Generationen sind mit dem Werbeslogan "Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können!" groß geworden. Sprüche wie dieser spiegeln die Angst vor Zahnfleischbluten oder dem Zahnarztbesuch wider. Gleichzeitig machen Sie bewusst, dass Karies (Zahnfäule) bei guter Pflege nicht sein muss.

Karies ist die häufigste Zahnkrankheit, doch auch Zahnfleischerkrankungen, Parodontitis und Parodontose kommen oft vor. Während früher zu viel Süßigkeiten und mangelhaftes Zähneputzen als Hauptursachen für Zahnprobleme genannt wurde, geht die Ursachenforschung mittlerweile weiter. Zu sehr hat sich die Ernährung im Allgemeinen verschlechtert. Im Zeitalter von Fastfood und Essensüberfluss sind schlechte Zähne mittlerweile an der Tagesordnung.

Zahnbelag als erstes Warnzeichen

Auch regelmäßige Zahnarztbesuche und Zahnpflege können Zahnprobleme nicht verhindern. Der eitrige Backenzahn oder blutendes Zahnfleisch sind bereits deutliche Symptome, die man nicht übergehen darf. Subtiler sind dagegen Erscheinungen wie Zahnfleischschrumpfen, das im schlimmsten Fall sogar zum Ausfall von Zähnen führen kann.

Vorstufe des Zahnschmerzes ist auch Temperaturempfindlichkeit der Zähne. Eine weitere Warnstufe ist auch der sogenannte Plaque, Zahnbelag. Ein Begriff, den man vor allem im Zusammenhang mit Zahnpflegemitteln ("Anti-Plaque-Wirkung") kennt. Zahnbelag ist ein rauer und klebriger Belag, der aus Speichel, Bakterien und Nahrungsresten besteht. Das klingt eher harmlos, kann aber Ursache für die Entstehung von Karies und Zahnfleischentzündungen sein.

Regelmäßig zum Doktor gehen

Ein Zahnarztbesuch im Halbjahresrhythmus (nicht Jahresrhythmus!) kann nicht schaden. Empfiehlt sich sogar, um von Krankenkassen die höchstmögliche Zuzahlung zu erhalten. Also, immer schön das Bonusheft abstempeln lassen.

Der Arzt ihres Vertrauens kann den Zahnbelag und -stein entfernen. Karies im Frühstadium erkennen und behandeln. Außerdem empfiehlt es sich, bei noch so latenten Schmerzen - beispielsweise Heiß-Kalt-Empfindlichkeit - den Arzt aufzusuchen, um erste Anzeichen auf Karies aufzuspüren. Dabei hilft beispielsweise eine Röntgenaufnahme der Zähne, die den Verdacht bestätigen oder Therapieerfolge anzeigen kann.

Hausmittel gegen Zahnbeschwerden

Was tun, wenn erste Anzeichen von Zahnschmerzen da sind und der Fachmann nicht erreichbar ist? Eine unterstützende Selbstbehandlung ist durchaus möglich. Allerdings erspart sie nicht den Arztbesuch.

Äpfel massieren das Zahnfleisch und reinigen die Zwischenräume. Die Inhaltsstoffe des Apfels beugen Karies und Parodontose vor. Allerdings ersetzt der Verzehr von Äpfeln nicht die Zahnbürste! Oder trinken Sie Tee. Brombeertee beispielsweise hilft bei Zahnfleischbluten und Heiltees (Kamille, Mäuseklee) als Spülung helfen gegen Zahnbeschwerden.

Etliche Regeln beachten

Wer schöne und gesunde Zähne behalten möchte, sollte einige Regeln beachten. Essen Sie am besten so wenig wie möglich Süßigkeiten und meiden Sie auch Zigaretten. Putzen Sie sich mindestens zwei Mal am Tag die Zähne und spülen Sie sich ihren Mund vor dem Zähneputzen einmal mit Wasser aus. Dies beseitigt schonmal den groben Dreck.

Wechseln Sie auch ihre Zahnbürste alle vier bis sechs Wochen um Keimbildung zu verhindern. Auch die Technik beim Zähneputzen ist wichtig. Man sollte vom Zahnfleisch zu den Zahnspitzen putzen, um das Zahnfleisch zu schonen.

Regelmäßig Zahnseide benutzen ist zeitintensiv aber effektiv. Es reinigt die Zahnzwischenräume, die für die Zahnbürste nicht zu erreichen sind. Benutzen Sie keine gewachste, sonder besser fluoridgetränkte Zahnseide.

Schönes Lächeln ist gefragt

Spätestens im Wartezimmer Ihres Zahnarztes dürfte Ihnen bei der Lektüre der Klatschblätter auffallen: Schauspieler und Menschen im Rampenlicht haben ein strahlend weißes Lächeln. Das ist nicht immer genetisch bedingt. Bleachen (das Weißen der Zähne) ist auch beim "gemeinen Volk" auf dem Vormarsch.

Auf eigene Kosten leisten sich immer mehr Patienten das Bleichen der Zähne, um besser im Kollegen- oder Freundeskreis anzukommen. Oder im Berufsleben mit einem strahlenden gesunden Lächeln zu imponieren. Allerdings sollte man das Bleachen mit Langzeitwirkung lieber dem Zahnarzt überlassen.

(anch/rm)
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