Weisheitszähne Achter müssen häufig gezogen werden
Düsseldorf · Die Weisheitszähne bilden sich als letzte Zähne bis zum 40. Lebensjahr. Oft raten Zahnärzte zur Entfernung der sogenannten "Achter".
Die letzten Backenzähne im Ober- und Unterkiefer werden als Weisheitszähne bezeichnet. Meist spricht der Zahnarzt von den "Achtern". Die Achter sind die achten Zähne gemessen von der Mitte des Gebisses. Das durchschnittliche Gebiss besteht aus 32 Zähnen, bei einigen Menschen bilden sich die achten Zähne aber auch gar nicht aus. Ganz selten wachsen acht statt vier Achter im Kiefer. Ein Weisheitszahn ist ein vollwertiger Backenzahn und kann sich bis zum 40. Lebensjahr ausbilden. Oft haben die Achter dann keinen Platz mehr im Gebiss und müssen entfernt werden.
Warum die Achter Probleme bereiten
Die achten Zähne in jeder Reihe sind ein Relikt aus der Vergangenheit. Früher waren Ober- und Unterkiefer des Menschen länger und boten auch ausreichend Platz für die Achter. Heute ist das Gebiss kürzer und kann häufig keine Achter mehr aufnehmen. Besonders Weisheitszähne, die nur teilweise durchbrechen, verursachen eine Entzündung und Schmerzen. Die Achter können aus Platzmangel auch waagerecht wachsen, Nachbarzähne wegdrängeln oder sich ohne Gegenspieler über die Kau-Ebene verlängern. Die Achter können auch Druck ausüben und Schmerzen im Kiefer verursachen. In all diesen Fällen ist eine Behandlung beim Zahnarzt notwendig.
Weisheitszähne entfernen: Ist eine OP notwendig?
Der Zahnarzt kann schmerzende Achter grundsätzlich ebenso behandeln wie andere Zähne. Besonders problemlos ist es, im Oberkiefer Weisheitszähne ziehen zu lassen. Im Unterkiefer erschwert hingehen die Lage des Achters im Kieferwinkel die Extraktion. Bei einer Operation der Achter handelt es sich um einen oralchirurgischen Eingriff, der unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt wird. Bei aufwendigen Arbeiten im Kiefer oder gleichzeitiger Entfernung aller Achter wählt man oft eine Vollnarkose. Bis heute konnte übrigens nicht nachgewiesen werden, dass die Achter tatsächlich für eine Verschiebung der Frontzähne verantwortlich sind.
