RP-Ratgeber Gesundheit So kommen Sie fit in den Frühling

Düsseldorf · Der lange Winter hat viele verführt, häufiger auf dem Sofa zu sitzen, anstatt die Laufschuhe zu schnüren oder gar ins Fitness-Studio zu gehen. Wie schafft man es jetzt, wo die Frühlingssonne lockt - wieder fit zu werden, ohne sich gleich zu sehr zu verausgaben oder gar zu verletzen?

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Foto: AOK

Wie findet sich die richtige Sportart, die nicht schnell wieder aufgegeben wird, weil sie zu anstrengend ist? Und wie viel Bewegung ist nach einem Herzinfarkt oder trotz angegriffener Sehnen und Gelenke überhaupt möglich? Mit diesen Themen befassen sich am Montag, 11. März, ab 18.30 Uhr, beim RP-Ratgeber Gesundheit "Fit in den Frühling - mit gesunder Bewegung" in Zusammenarbeit mit dem Verbund Katholischer Kliniken (VKKD) ein Kardiologe, Bewegungsmediziner sowie zwei Orthopäden.

Organsysteme profitieren von Bewegung

Sie stehen im Anschluss an ihre Vorträge auch dem Publikum Rede und Antwort. "Nahezu alle Organsysteme profitieren von regelmäßiger körperlicher Betätigung, nicht nur das Herz-Kreislaufsystem", sagt Professor Theodor Königshausen, Ärztlicher Direktor des VKKD. Durch Bewegung könne eine diabetische Stoffwechsellage verhindert oder zumindest verbessert werden, die geistigen Leistungen würden beflügelt und nicht zuletzt ginge es der Psyche besser - durch die Ausschüttung von Glückshormonen, den sogenannten Endorphinen.

"Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, in denen Sport nicht ratsam ist", das steht auch für Michael Coll-Barroso vom Institut für Herz-Kreislaufdiagnostik und Bewegungsmedizin fest. In seinem Vortrag "So spielt der Kreislauf mit - Aufbautraining für Wiedereinsteiger" erklärt er, welche Untersuchungen notwendig sind, um festzustellen, ob man sporttauglich ist. Denn: "Eine unerkannte Durchblutungsstörung am Herzen kann schnell gefährliche Herz-Rhythmus-Störungen auslösen."

Wie intensiv sollte das Training sein?

Anschließend geht er den Fragen "Wie trainiere ich? Wie oft und wie intensiv?" auf den Grund. An Beispielen erläutert Michael Coll-Barroso, wie Sportmediziner individuelle Trainingspläne zusammenstellen und gemeinsam mit ihren Patienten die jeweils passende Sportart finden. Wie man diese ausübt, ohne gleich ein geschwollenes Knie oder Schulterschmerzen zu bekommen, das wissen Rolf Walter, Leitender Arzt der Sportorthopädie am St. Vinzenz-Krankenhaus und Wolfgang Nebelung, Chefarzt der Sportorthopädie Marienkrankenhaus Kaiserswerth sowie am St. Vinzenz-Krankenhaus.

"Wenn das Knie Probleme bereitet, liegt das zwar meist am Verschleiß des Knorpels. Die Schmerzen entstehen allerdings, weil die Knochen aufeinander reiben", erklärt Walter. Er verrät, was man auch ohne Operation gegen eine Fehlbelastung des Knies tun kann und stellt darüber hinaus dar, welche Eingriffe möglich sind, um die Biomechanik (unter anderem bei angeborenen Fehlbildungen) wiederherzustellen. Die Schulter ist ebenfalls eine Schwachstelle des Körpers - hier sind oft die Sehnen betroffen.

Wolfgang Nebelung kennt sich damit bestens aus und erläutert, was sich durch Krafttraining mit dem Theraband dagegen tun lässt. "Sollte eine Sehne durch eine ungünstige Bewegung dennoch reißen, so können wir sie wieder nähen", sagt Nebelung, der eine solche Operation anhand einer animierten Zeichnung erläutern wird. Alle Experten stehen im Anschluss an ihre kurzen Vorträge für Fragen zur Verfügung.

(anch)
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