Es stimmt, mein Griff geht als erstes zum Handy, wenn ich nachts nicht schlafen kann. Sinnvoll ist das vermutlich nicht, aber wenigstens ehrlich. Schlafforscher empfehlen zwar, lieber aufzustehen, als sich zu quälen. Aber das finde ich noch schlimmer. Die Stille in der Wohnung würde mir entgegen brüllen, dass ich nicht schlafe, und dann wird die Panik nur noch größer. Mein Organismus arbeitet gerne mit großen Zeitbausteinen. Ein oder zwei Nächte Schlaflosigkeit reichen nicht. Einmal hatte ich sechs Wochen am Stück Probleme durchzuschlafen – jede Nacht. Einerseits bedeutet das, dass ich irgendwann auch wieder problemlos schlafen kann. Andererseits heißt es aber auch, dass ich nie weiß, wie lange eine Phase dauert. Etwa jeder dritte Deutsche kennt diese Probleme. Manche können nicht einschlafen, andere schlafen ebenfalls nicht durch. In der letzten Phase entschied ich, rezeptfreie Schlafmittel auszuprobieren. Es sei gesagt: Auch rezeptfreie Schlafmittel können Nebenwirkungen haben.