Gesundheit Norovirus-Fälle erreichen "extremes Hoch" in NRW

Bochum · Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Viele Menschen leiden zurzeit unter diesen Symptomen. Doch von einer Grippe-Welle könne in Nordrhein-Westfalen derzeit nicht die Rede sein, sagte ein Sprecher des Landeszentrums Gesundheit NRW. Bei Noro sieht das jedoch anders aus.

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"Die wöchentlichen Meldezahlen bewegen sich in Nordrhein-Westfalen zurzeit noch auf niedrigem Niveau." Ein Anstieg sei in den nächsten Wochen mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die Influenza-Saison beginnt dem Sprecher zufolge üblicherweise in der 40. Kalenderwoche und endet zwischen der 15. und 20. Kalenderwoche des folgenden Jahres.

Beim aggressiven Norovirus verzeichnet das Landeszentrum hingegen aktuell ein "extremes Hoch" an Patienten, so der Sprecher. In den vergangenen vier Wochen des Jahres 2016 wurden der Behörde über die Ärzte und andere Stellen mehr als 4800 neue Norovirus-Fälle gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren es nur rund 1200. Ähnlich viele Fälle hatte es zuletzt im Jahr 2007 gegeben.

Das Virus löst bei Patienten starken Durchfall und Erbrechen aus. Die diesjährige Norovirus-Saison hat dem Sprecher zufolge früher begonnen und zeigt einen schnelleren Anstieg als in den Vorjahren. Diese Entwicklung sei im Übrigen auch bundesweit erkennbar. Dem Robert-Koch-Institut in Berlin zufolge hänge die größere Verbreitung möglicherweise mit einem neuen Virustyp zusammen.

(dpa)
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