Am 14. Februar ist Valentinstag Liebe ist gesund

Düsseldorf · Verliebte haben ständig Schmetterlinge im Bauch - und das ist sehr gesund. Ein perfekt ausbalancierter Hormoncocktail und körperliche Zärtlichkeiten bringen das Immunsystem und den Körper auf Trab.

So kann man sich küssen
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Foto: dpa, Rolf Vennenbernd

Wenn ein tiefer Blick in die Augen des geliebten Gegenübers reicht, um gleich bessere Laune zu haben, dann ist man wohl verliebt. Für die Hochstimmung sorgen Adrenalin und Endorphine, die den Körper geradezu überfluten. Kein Wunder also, dass viele bei Liebeskummer in nahezu depressive Zustände verfallen. Schließlich bleiben beim Verlust des Partners auch die biologischen Glücklichmacher aus.

Bei verliebten Frauen spielt außerdem Oxytocin eine große Rolle. Das hilft, negative Erinnerungen auszublenden. Das Hormon ist also für die rosarote Brille vieler Verliebter verantwortlich, die Betroffene gerne über Ecken und Kanten des geliebten Menschen hinwegsehen lassen. Der männliche Körper schüttet hingegen mehr Testosteron aus, das die Herren kräftiger macht.

Liebe gegen Herzleiden

Der Hormoncocktail im Körper sorgt für eine positivere Grundeinstellung. Und das macht gesund. Eine Studie der Universität Turku in Finnland hat ergeben, dass Eheleute ein geringeres Risiko haben, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das hängt auch damit zusammen, dass langjährige Partnerschaften weniger Stress für den Körper bedeuten. Das wiederum hat positive Auswirkungen auf das Herzkreislauf-System. Studien haben außerdem ergeben, dass Eheleute seltener an Depressionen oder Suchterkrankungen leiden.

Ein weiterer positiver Effekt der Liebe: Küssen stärkt das Immunsystem. Auch wenn es unromantisch klingt, kommen lange Küsse einer Schluckimpfung gleich. Denn beim Knutschen werden Bakterien ausgetauscht, woraufhin der Körper Abwehrzellen formiert. Das macht das Immunsystem fit - übrigens gilt das auch für Sex.

Damit nicht genug, beim Küssen kann man sogar Kalorien verbrennen. Der Puls verdoppelt sich und der Stoffwechsel wird angeregt: Zehn Minuten inniges Küssen kommen 100 Meter Joggen gleich. Zugleich entspannt das im Körper ausgeschüttete Kortisol, beim Küssen wird also zugleich noch Stress abgebaut.

Manchmal macht die Hormonmischung Verliebten aber auch einen Strich durch die Rechung. Denn der Körper einer verliebten Person schüttet laut Forschern der Universität Pisa so viel des Gehirnbotenstoffs Serotonin aus, wie es sonst nur bei Menschen mit einer Zwangserkrankung vorkommt.

(anch)
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