Früherkennung Leber ist wichtiger als man denkt

Hannover · Die Leber ist nach Ansicht der Deutschen Leberstiftung ein unterschätztes Organ. Die Experten wollen zum Weltlebertag aufklären.

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"Betroffene merken meist erst spät, dass ihre Leber erkrankt ist, denn die Leber leidet still", teilte die Leberstiftung laut dem Informationsdienst Wissenschaft (idw) mit. Dem Organ einen höheren Stellenwert beizumessen ist das Ziel des 13. Deutschen Lebertages, der am 20. November in Hannover stattfindet.

Das größte innere Organ leistet Schwerarbeit: Rund 2.000 Liter Blut filtert die Leber täglich, sie schleust Schadstoffe aus dem Körper und reguliert den Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie den Mineral- und Vitaminhaushalt.

Übergewicht gefährlich für Leber

Die häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen sind den Angaben zufolge Infektionen mit Hepatitisviren, übermäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht. Weniger häufig sind laut Deutscher Leberstiftung angeborene und gegen körpereigene Gewebe gerichtete Erkrankungen. Zudem könnten erkrankte andere Organe die Leber ebenso schädigen wie die langfristige Einnahme von Medikamenten.

Wichtig sei, Lebererkrankungen früh zu erkennen. "Daher sollte jeder seine Leberwerte kennen und bei erhöhten Werten die Ursache abklären lassen", lautet der Rat der Leberstiftung. Vor allem der Glutamat-Pyruvat-Transaminase-Wert (GPT, auch ALT) weise spezifisch auf eine Leberschädigung hin.

Hepatitis B und C, hervorgerufen durch Infektionen mit dem Hepatitis B- beziehungsweise Hepatitis C-Virus, könnten inzwischen gut therapiert und in vielen Fällen bei entsprechender Behandlung sogar geheilt werden. Unbehandelte Lebererkrankungen dagegen könnten in eine chronische Entzündung der Leber übergehen und weitere schwere Komplikationen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs nach sich ziehen.

(APD)
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