Bis 2050 ein Drittel mehr Patienten Zahl der Krebserkrankungen steigt weiter

Düsseldorf · Die Gefahr, in Deutschland an Krebs zu erkranken, ist neuen Zahlen zufolge gestiegen: Der Studie einer Krankenkasse zufolge soll die Zahl der Patienten bis zum Jahr 2050 sogar um 30 Prozent steigen. Eine wichtige Ursache: Die Menschen werden immer älter.

Krebs von A bis Z
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Foto: cityvis

Ob Brustkrebs, Prostata-, Darm- oder Lungenkrebs: Immer mehr Frauen und Männer erkranken an einer der häufigsten Krebsarten. Das ergab eine Auswertung der Krankenkasse KKH-Allianz anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar.

Zu den häufigsten Krebsarten zählen nach der Auswertung der Krankenkasse Tumore in Brust, Lunge, Prostata und Darm. In Nordrhein-Westfalen sei zwischen 2006 und 2010 die Zahl der Erkrankungen in allen vier Krebsarten nach oben gegangen, allein die Zahl der Brustkrebserkrankungen um 46 Prozent und die der Prostatakrebserkrankungen um 48 Prozent.

In Niedersachsen stieg zwischen 2006 und 2010 allein die Zahl der Brustkrebserkrankungen um 32 Prozent, die der Prostatakrebserkrankungen sogar um 55 Prozent. Aktuelle Daten für das 1. Halbjahr 2011 bestätigen diese Tendenz.

Das Lebensalter zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die meisten Tumorarten, und so erhalten größtenteils ältere Menschen die Diagnose Krebs. Beispielhaft dafür in Niedersachsen: Brustkrebs. Hier erhöhte sich der Anteil der 70- bis 74-Jährigen unter den an Krebs Erkrankten seit 2006 auf mehr als das Doppelte (plus 120 Prozent).

Experten rechnen damit, dass die Zahl der Krebserkrankungen bis 2050 insgesamt um ein Drittel zunehmen wird. Wesentlicher Grund dafür: Der Anteil älterer Menschen, die von Krebs besonders betroffen sind, steigt ständig.

Bundesweit nahm die Zahl der Behandlungen von Brustkrebserkrankungen seit 2006 um mehr als ein Drittel zu (plus 37 Prozent), die der an Prostatakrebs Erkrankten sogar um fast die Hälfte (plus 46 Prozent). Bei Darm- und Lungenkrebs ist bei Frauen und Männern insgesamt ein Anstieg um rund ein Drittel zu verzeichnen.

Auffallend hierbei: Während die Steigerungsrate hinsichtlich Darmkrebs bei Männern höher liegt als bei Frauen, verhält es sich bei Lungenkrebs umgekehrt.

(rpo/nbe/felt/csi)
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