Studie belegt: Lungenkrebsrisiko höher bei Vorerkrankung

Berlin · Wer an einer Lungenerkrankung leidet, hat womöglich auch ein höheres Risiko für Lungenkrebs - auch wenn er nicht oder nicht mehr raucht.

Australien führt Schockfotos auf Zigarettenschachteln ein
8 Bilder

Australien führt Schockfotos auf Zigarettenschachteln ein

8 Bilder

Auf eine kürzlich im "American Journal of Epidemiology" veröffentlichte Metaanaylse, bei der das Risiko für vier Erkrankungen genauer bestimmt wurde, weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin. Demnach steigern Chronische Bronchitis, Tuberkulose und Lungenentzündung das Lungenkrebsrisiko um das rund 1,5-fache, ein Lungenemphysem sogar um das 2,4-fache. Das Risiko erhöht sich, wenn ein Patient gleichzeitig an mehreren dieser Lungenerkrankungen leidet.

"Entzündliche Reaktionen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Lungenkrebs. Diese können die Bildung von Tumoren theoretisch über mindestens drei Mechanismen anstoßen oder fördern:
vermehrte Genveränderungen (Mutationen); Zellsignale, die den programmierten Zelltod verhindern; und die Neubildung von Blutgefäßen, um heranwachsende Tumoren zu versorgen", erklärt Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP. Er empfiehlt Risikopatienten, sich regelmäßig untersuchen zu lassen.

(APD)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort