Dass ein fleischlose Ernährung wirkliche einen gravierenden Unterschied machen kann, zeigt jetzt eine aktuelle Studie. Im Fachmagazin "Jama Internal Medicine" beschreiben die Forscher um Michael Orlich von der Loma Linda University in Kalifornien, die Ergebnisse einer mehrjährigen Studie mit 77.000 Erwachsenen aus den USA und Kanada.

Knapp die Hälfte der Probanden ernährte sich vegetarisch. Insgesamt wurde jeder der Teilnehmer durchschnittlich über 7,5 Jahre begleitet. Wie sich zeigte, entwickelten 490 von ihnen einen bösartigen Tumor am Dickdarm oder am Mastdarm. Bei dem Abgleich der Ernährungsweise mit den Krankheitsfällen zeigte sich, dass das Risiko der Vegetarier insgesamt geringer war an einer der beiden Darmkrebse zu erkranken. Im Durchschnitt traten in dieser Gruppe 22 Prozent weniger Krebskrankheiten auf als bei den Fleischessern.

Die besten Ergebnisse lieferte allerdings die Gruppe von Probanden, die angab, zwar auf Fleisch zu verzichten, aber mindestens einmal im Monat Fisch zu verzehren. Laut den Angaben der Wissenschaftler, hatten sie sogar ein 49 Prozent geringeres Risiko an Darmkrebs zu erkranken, als die Nichtvegetarier.

In Deutschland tritt etwa jede siebte Krebserkrankung im Darm auf. Nur Brust- und Prostatakrebs treten noch häufiger auf. Wie die Forscher schreiben, sei es neben der Früherkennung und Therapien wichtig, dem Krebs vorzubeugen.

Allgemein gibt es immer mehr Studien die zeigen, dass Fleischesser ungesünder sind. Sie leiden oftmals an Herz-Kreislauf-Problemen, kämpfen mit Diabetes und tendieren dazu zu rauchen und mehr Alkohol zu konsumieren. Aufgrund dieser Neigung ist es allerdings auch schwierig zu erkennen