Von Antigen bis Zytostatika Das kleine ABC rund um Krebs

Wer wegen einer Erkrankung zum Arzt muss, wird mit vielen lateinischen Fachbegriffen bombadiert. Lesen Sie hier die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Krebs.

Das kleine ABC rund um Krebs
Foto: Shutterstock.com/ Cleomiu

Akut Plötzlich, heftig; von kurzer Dauer; Gegensatz zu chronisch

Antigen, Prostata-spezifisches (PSA) Eiweiß, das nur in der Prostata gebildet wird. Jede Erkrankung der Prostata, auch Krebs, kann zu PSA-Erhöhungen führen.

Endoskopie Spiegelung von Magen, Darm oder Bronchien. Mit Hilfe eines Schlauches wird die Schleimhaut ausgeleuchtet und betrachtet. Dabei kann der Arzt eine Gewebeprobe entnehmen oder sogar eine OP durchführen.

Hämoccult-Test Test, um im Stuhl verborgenes Blut nachzuweisen.

Karzinom Geschwulst. Karzinome besitzen viele Formen, die sich in Gewebeaufbau und Wachstum unterscheiden.

Leukämie Bösartige Erkrankung der Organe, die für die Bildung der roten und weißen Blutkörperchen verantwortlich sind (unter anderem Knochenmark und Lymphsystem). Bei Leukämiekranken ist der normale Ablauf der Zellproduktion gestört: Die Zellen teilen sich unkontrolliert und ungehemmt, sie reifen nicht aus und können ihre eigentliche Funktion nicht ausüben.

Lymphknoten Die linsen- bis bohnengroßen Lymphknoten sind an vielen Stellen des Körpers Filter für das Gewebewasser (Lymphe) einer Körperregion. Sie beherbergen weiße Blutkörperchen (besonders Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen.

Mammografie Röntgendarstellung der Brustdrüse; nach wie vor die aussagekräftigste technische Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs, da auch noch nicht tastbare Tumoren zu erkennen sind; die endgültige diagnostische Zuordnung einer Geschwulst ist aber nur durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe möglich.

Metastase Tochtergeschwulst, die entsteht, wenn Tumorzellen aus dem ursprünglichen Krankheitsherd verstreut werden. Eine Metastasierung kann über den Blutweg (hämatogen) oder mit dem Lymphstrom (lymphogen) erfolgen.

Palliativ Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist. Im medizinischen Bereich stehen eine intensive Schmerztherapie und die Linderung anderer krankheitsbedingter Symptome im Vordergrund.

Polyp Gutartige Gewebewucherung der Schleimhaut, die als gestielte Vorwölbung in Erscheinung tritt. Ein Darmpolyp kann eine Vorstufe von Darmkrebs sein.

Screening Reihenuntersuchung einer Bevölkerungsgruppe, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen (Mammografie-Screening)

Sekret Eine von Schleimhäuten, Drüsen oder Zellen abgesonderte Flüssigkeit.

Tumormarker Stoffe, deren erhöhte Konzentration im Blut einen Zusammenhang mit dem Vorhandensein oder dem Verlauf von bösartigen Tumoren aufweisen kann. Sie eignen sich weniger als Suchmethode zur Erstdiagnose eines Tumors, sondern besonders für die Verlaufskontrolle bekannter Tumoren.

Ultraschalluntersuchung (Sonografie) Diagnosemethode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt werden, so dass sie an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Diese Schallwellen werden von einem Empfänger aufgenommen und per Computer in Bilder umgewandelt. Keine Strahlenbelastung.

Zyste Ein- oder mehrkammerige, durch eine Kapsel abgeschlossene, sackartige Geschwulst mit dünn- oder dickflüssigem Inhalt.

Zytostatikum (Zytostatika) Medikament, das das Wachstum von Tumorzellen hemmt, aber auch gesunde Zellen in gewissem Ausmaß schädigen kann. Ziel ist dabei, die Zellteilung zu verhindern; Zytostatika werden in einer Chemotherapie eingesetzt.

(RP)
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