Kinderkrankheit Keuchhusten Wie lässt sich Keuchhusten erkennen und behandeln?

Düsseldorf (RPO). Keuchhusten ist eine gefährliche Kinderkrankheit, an der jedoch zunehmend auch Erwachsene erkranken. Wer seine Impfung nicht auffrischt, ist gefährdet.

 Oft erkranken Kinder durch Rotaviren an Durchfall.

Oft erkranken Kinder durch Rotaviren an Durchfall.

Foto: ddp, ddp

Keuchhusten gilt als klassische Kinderkrankheit (wie z. B. auch Windpocken), dabei sind 80 Prozent der Patienten, die daran erkranken, über 18 Jahre alt. Es handelt sich um eine schwere Erkrankung der Atemwege, deren Symptome sich teilweise bei Erwachsenen von denen bei Kindern unterscheiden. Die Krankheit ist durch schwere Hustenanfälle gekennzeichnet, die Atemnot auslösen können. Das charakteristische Keuchen und Erbrechen ist nur bei Kindern vorhanden. Verursacht wird die hochansteckende Erkrankung durch Bordetella-pertussis-Bakterien, die über eine Tröpfcheninfektion übertragen werden. Die ersten Anzeichen eines Keuchhustens sind etwa 5 bis 14 Tage nach der Ansteckung sichtbar.

Bellender Husten - eine gefährliche Atemwegserkrankung

Der Verlauf des Hustens kann sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen sehr gefährlich sein. Die starken Hustenanfälle, die einen Erwachsenen oft wochenlang plagen, können in schweren Fällen Lungenentzündungen, Gehirnblutungen, aber auch Rippenbrüche oder Bandscheibenvorfälle auslösen. Bei Säuglingen unter sechs Monaten können plötzliche Atemstillstände zu Todesfällen führen, was jedoch nur in etwa einem Prozent der Fälle auftritt. Aufgrund der Gefahren für Kleinkinder und Babys wird empfohlen, Kinder möglichst früh zu impfen. Bis zum 18. Lebensjahr wird die Keuchhustenimpfung noch zweimal aufgefrischt, doch auch Erwachsene sollten ihren Impfschutz regelmäßig überprüfen.

Behandlung und Heilungschancen der Kinderkrankheit

Dass Keuchhusten seit einigen Jahren vermehrt bei Erwachsenen diagnostiziert wird, ist darauf zurückzuführen, dass der Impfschutz aus Kindertagen nachlässt. Wenn Erwachsene lediglich einen starken anhaltenden Husten haben, der meist nachts auftritt, bleibt die Erkrankung häufig unerkannt. Dies ist für Kinder und Babys, die im Haushalt leben, sehr gefährlich. Daher wird empfohlen, sich vorbeugend nachimpfen zu lassen. Tritt dennoch eine Erkrankung auf, wird symptomatisch behandelt. Antibiotika werden ebenfalls eingesetzt, wobei dieses die Heilung nur unwesentlich fördert. Eine frühzeitige Erkennung ist für einen milden Krankheitsverlauf hilfreich.

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