Das müssen Sie wissen 10 Fakten rund ums Impfen
Eine Impfung im medizinischen Sinne ist die Gabe eines Impfstoffes mit dem Ziel, beim Geimpften einen Schutz vor einer übertragbaren Krankheit zu bewirken.
Die meisten Impfstoffe werden per Injektion in den Muskel gespritzt, also intramuskulär, meist in den Oberarm, verabreicht – bei kleinen Kindern auch oft in den Oberschenkel. Die "Spritze in den Po" hat sich als eher unwirksam herausgestellt.
Man unterscheidet Lebend- und Totimpfstoffe. Eine ganz neue Art von Impfstoffen sind die mRNA-Impfstoffe, die mit der Covid-19-Pandemie weltweite Bekanntheit erlangten.
Anders als bei aktiven Impfungen führen passive Immunisierungen nicht zu einem Langzeitschutz. Sie werden eher akut zur Vorbeugung bei einem möglichen Kontakt mit Krankheitserregern gegeben oder als Therapie.
Mit einer Impfung wird die sogenannte adaptive oder spezifische Immunabwehr trainiert, gegen neue Erreger vorzugehen.
Einige Erreger entwickeln Gegenmaßnahmen gegen die Immunabwehr, indem sie etwa mutieren. Das hat auch Folgen für eine Impfung, die dann wie bei der Grippe regelmäßig mit neuem Impfstoff erfolgen muss.
Viele Krankheitserreger, etwa die der Masern oder Kinderlähmung, verändern sich nur wenig, sodass eine Impfung – oder überstandene Erkrankung – zur meist lebenslangen Immunität führt.
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen beim Impfen sind meldepflichtig und sehr selten.
Rötung, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle oder auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Unwohlsein sind normale und durchaus erwünschte Impfreaktionen. Sie zeigen, dass das Immunsystem auf den Impfstoff reagiert und einen Immunschutz aufbaut.
Welche Impfungen für die Allgemeinheit sinnvoll sind, wird als Empfehlung der Ständigen Impfkommission einmal jährlich veröffentlicht. Für den Einzelnen können weitere Impfungen, abhängig von seinem persönlichen Erkrankungsrisiko, etwa durch Reisen oder den Beruf, sinnvoll sein.