Schönheits-Experiment Britin verkneift sich 40 Jahre lang das Lachen

London/Düsseldorf · Krähenfüße werden Lachfalten rund um die Augen genannt, die vor allem viele Frauen fürchten. Damit solche Furchen gar nicht erst aufkommen, hat die Britin Tess Christin im Alter von 16 entschieden, einfach gar nicht mehr zu lachen. Ob das funktioniert hat?

Zehn Beautymythen über die Haut
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Hatte diese Frau jemals gute Tage? War sie depressiv oder einfach kamerascheu? Wer die Fotoalben der inzwischen 50-jährigen Tess Christian durchstöbert, wird sich vermutlich früher oder später solche Fragen stellen. Denn auf keinem der Bilder ist sie lächelnd zu sehen.

Woman doesn't smile for 40 years to avoid getting wrinkles http://t.co/sTOXBaAnNV via @dailymailuk pic.twitter.com/yQ8BG9r2qV

Tess Christian ist jedoch vermutlich nichts davon. Und wenn, dann höchstens als Spätfolge ihrer selbstverordneten Schönheitstherapie. Denn Tess Christian hat das Lachen aufgegeben, wie andere das Rauchen. Mit 16 Jahren geht sie in eine Yoga-Stunde und lernt, dass die Entspannung der Gesichtsmuskulatur dazu führt, dass Falten minimiert werden und man bald bis zu zehn Jahren jünger aussieht, erzählt sie der "Daily Mail".

"Uns wurde empfohlen die Übung täglich für zehn Minuten durchzuführen, aber ich habe entschieden das ganze noch weiter zu treiben, und so wenig wie möglich zu lachen", sagt Christian ebenda. "Ich habe dicke Backen und hatte immer das Gefühl auszusehen wie ein Pferd, wenn ich lache. Außerdem lässt es die Haut unter meinen Augen dick aussehen", erklärt sie weiter.

Die Auswirkungen sind allerdings nicht nur auf ihrer Haut zu sehen. Auch ihr Umfeld reagiert oft verwirrt auf Tess Christian. Für viele wirkt sie auf den ersten Blick aggressiv. Andere denken sie ist sauer, obwohl dem gar nicht so ist. Es ist eben schwierig zu verstehen wie es jemandem geht, der buchstäblich keine Miene verzieht.

Nur ganz selten bricht sie ihre eigenen Regeln. Etwa dann, wenn jemand sie direkt anlächelt, dann schmunzelt sie auch mal zurück. "Aber ich würde meine Falten niemals verstärken, nur um ein künstliches Lachen zu produzieren", schildert sie ebenda.

Tatsächlich ist Tess Christian nicht die Einzige, die einen Kult daraus macht, ihre Falten im Gesicht so gering wie möglich zu halten. Allzu oft sind die Stars aus Film und Fernsehen, mit geradezu statischen Gesichtern zu sehen. Grund dafür ist entweder der Versuch keine Falte zwischen den Augen oder auf der Stirn zu ziehen - oder das eingespritzte Botox, das einfach jede Regung verhindert.

Kim Kerdashian hat sich auf ihrem Instagram-Account sogar ganz öffentlich dazu geäußert, dass sie zwar schon lacht - aber wegen der Falten eben nur selten.

Ganz unrecht haben die beiden Damen mit ihrer Theorie natürlich nicht. Werden doch im Gesicht 17 verschiedene Muskeln bewegt, um ein Lächeln auf die Lippen und um die Augen zu zaubern. Doch die Regung hat gleich mehrere wichtige Funktionen: Zum einen den Ausdruck von Freude und Freundlichkeit zu einem Gegenüber, zum anderen aber auch auf den Lacher selbst.

Denn egal, ob es gespielt oder echt ist, wenn das Gesicht in Lachfalten gelegt wird, startet der Körper die Ausschüttung von Glückshormonen. Im Yoga hat sich daraus die Tradition des Lach-Yogas entwickelt. Die so effektiv ist, dass sie unter anderem auch in der Medizin zur Bekämpfung von Schmerzen eingesetzt wird.

Wer also niemals lacht, tut sich auch sehr schwer mit dem empfinden von Glück. Tess Christian aber geht das angeblich ganz und gar nicht so. Weder ist ihr die Umstellung auf das Nicht-Lachen schwer gefallen, noch fühlt sie sich deswegen trauriger, beschreibt sie der Daily Mail.

Ob dem so ist oder nicht, lässt sich hinter der immer gleichen Fassade, die ihr Gesicht nun geworden ist, von außen ohnehin schlecht beurteilen. Was jedoch zu erfahren ist, ist wie sich die 50-jährige Tess Christian heute dank ihres Gesichts fühlt: "Die Leute sind immer erstaunt, wenn sie herausfinden, wie alt ich bin. Ich benutze keine Gesichtscremes und würde niemals Botox nutzen. (...) Die Gesichtsmuskeln zu benutzen zeichnet definitiv das Gesicht."

Für manche ist das wohl ein größeres Komplient, als das, Glücklichkeit auch auszustrahlen.

(ham )
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