Jetzt die Abwehrkräfte stärken Vitamine schützen vor Erkältung

Bonn (rpo). Mal ist es kalt und nass, dann warm und sonnig, oft alles abwechselnd an einem Tag. Nur wer mit regelmäßigen Wechselduschen oder Saunabesuchen sowie einer vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung seine Abwehrkräfte stärkt, hat gute Aussichten sich nicht zu erkälten.

Ganz wichtig sei es zudem, reichlich zu trinken, sagt Peter Walger, Infektiologe und Oberarzt an der Medizinischen Poliklinik des Universitätsklinikums Bonn. Zwei bis drei Flaschen Mineral- oder stilles Wasser sowie zusätzlich je nach Geschmack heißer Lindenblüten-, Holunder- oder Thymiantee halten die Schleimhäute feucht. So seien sie widerstandsfähiger, erklärt Walger. Hilfreich sei es auch, die Wohnung regelmäßig zu lüften und nicht in Heizungsluft schlafen.

Haben die Viren trotzdem zugeschlagen, helfen zahlreiche Hausmittel und Heilpflanzen, die Beschwerden zu lindern. Wohltuend sind ein warmes Bad mit Zugabe von ätherischen Ölen wie Anis-, Fenchel-, Salbei- oder Minzöl oder auch Einreibungen von Brust und Rücken mit pflanzlichen Extrakten oder Salben. Vielen hilft auch eine warme Hühner- oder Rinderbrühe, vor allem bei Appetitlosigkeit.

Auch jetzt gilt es wieder, viel zu trinken. Für eine freie Nase sorgt zum Beispiel ein Kamille-Dampfbad. "Ein Nasenspray sollte grundsätzlich nur in konkreten Situationen verwendet werden, beispielsweise vor wichtigen Gesprächen oder vor einer Rede. Die Schleimhaut abschwellenden Sprays sind akut hoch effektiv. Sie bekämpfen aber nur die Symptome und fördern nicht den Heilungsprozess", warnt der Infektiologe. Eine Alternative sieht der Experte in einem Nasenspray auf der Basis einer Kochsalzlösung, da es ohne Nebenwirkungen die Nasenschleimhaut abschwellen lässt.

Halsschmerzen lassen sich durch Gurgeln mit Salbei oder Thymian, aber auch mit warmem Wasser plus einem Teelöffel Salz oder heißer Zitrone lindern. Gegen trockenen Reizhusten hilft laut Walger Schlüsselblumenwurz. Kopf- und Gliederschmerzen werden mit Schmerztabletten behandelt. Paracetamol kann im Gegensatz zur Acetylsalicylsäure auch Kindern und Jugendlichen gegeben werden.

Wer sich sehr elend fühlt, starke Stirn- und Kopfschmerzen, Fieber, grünlich abgehusteten Schleim und lang andauernden Husten hat, sollte das allerdings ernst nehmen. "Aus einer eigentlich harmlosen Erkältung kann sich beispielsweise eine Nasennebenhöhlen- oder Stirnhöhlenvereiterung, eine Bronchitis oder sogar eine Lungenentzündung entwickeln", sagt Walger. Diese Komplikationen seien häufig durch Bakterien verursacht und müssten vom Arzt antibiotisch behandelt werden.

(afp)
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