Robert-Koch-Institut Endlich weniger Grippefälle in Deutschland

Berlin · Nachdem die Grippewelle wochenlang deutsche Büros, Schulen und Krankenhäuser lahm gelegt hat, ist nun endlich Entwarnung angesagt. Laut Robert-Koch-Institut geht die Grippeaktivität bundesweit zurück. Eine Übersicht.

 Die Karte zeigt die Aktivität der Grippe in den letzten drei Wochen.

Die Karte zeigt die Aktivität der Grippe in den letzten drei Wochen.

Foto: Arbeitsgruppe Influenza Robert-Koch-Institut

"Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist bundesweit in der 10. Kalenderwoche (KW) 2015 im Vergleich zur Vorwoche gesunken", schreibt die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) in ihrem aktuellen Wochenbericht für die 10. Kalenderwoche des Jahres. Damit gibt die AGI erstmals Entwarnung für die Grippewelle. Wie es scheint hat Deutschland das schlimmste hinter sich.

Demnach steckten sich in der zehnten Kalenderwoche rund 7600 Menschen neu an. Das waren deutlich weniger als in der Vorwoche mit fast 12 000 neuen Patienten. Insgesamt wurden bis zum 6. März für die laufende Influenza-Saison rund 47 700 Fälle gemeldet.

Deutlich wird der Abwärtstrend auch am Praxisindex. Der bleibt zwar hoch, ist insgesamt aber deutlich gesunken. Bricht man die Konsultationen auf die Altersgruppen herunter, dann zeigt sich in allen Gruppen eine Verringerung um 30 Prozent.

 Auch die Zahl der Arztbesuche wegen Grippesymptome ist in der 10. Kalenderwoche deutlich gesunken.

Auch die Zahl der Arztbesuche wegen Grippesymptome ist in der 10. Kalenderwoche deutlich gesunken.

Foto: Arbeitsgruppe Influenza Robert-Koch-Institut

Auch die Grippeaktivitätskarte für Deutschland zeigt einen deutlichen Unterschied. Waren bis zur letzten Woche die größten Teile Deutschlands tiefrot, für eine sehr hohe Aktivität, eingefärbt, sind diese Flächen in der zehnten Woche zurückgegangen. Vor allem im Süden und im mittleren Westen verzeichnen die Experten einen Rückgang der Infektionen. Dort wird nur noch von einer "deutlich erhöhten" Aktivität gesprochen.

Der Höhepunkt der Grippewelle ist laut Experten damit vermutlich erreicht. Dennoch warnen sie, dass zwar ein Rückgang zu verzeichnen sei, die Aktivität von Atemwegserkrankungen auf ganz Deutschland bezogen jedoch immer noch hoch ist.

(ham )
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