Robert Koch-Institut Rückgang der Grippefälle in NRW

Düsseldorf · Erstmals seit Ausbruch der Grippewelle in der zweiten Kalenderwoche 2016, geht die Zahl der Neuerkrankungen bundesweit zurück. Der aktuelle Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt zudem: die Lage in NRW entspannt sich.

 Die Karten zeigen die Entwicklung der Grippewelle in Deutschland von der 7. (links) auf die 8. Kalenderwoche (rechts). In roten und gelben Zonen sind besonders viele Fälle akuter Atemwegserkrankungen zu finden.

Die Karten zeigen die Entwicklung der Grippewelle in Deutschland von der 7. (links) auf die 8. Kalenderwoche (rechts). In roten und gelben Zonen sind besonders viele Fälle akuter Atemwegserkrankungen zu finden.

Foto: Robert Koch-Institut

Bereits in der siebten Kalenderwoche waren die Neuerkrankungen in NRW zurückgegangen und auch in der achten Woche hält dieser Trend an. 168 ist er Wert des aktuellen Praxisindexes für NRW. In der vergangenen Woche lag er bei 181. Damit zeichnet sich ein Abwärtstrend ab. Ob er allerdings auch auf das Ende der Grippewelle hinweist, ist unklar.

Nur in wenig Regionen deutlich erhöhte Aktivität

In einigen Regionen Deutschlands ist die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen noch immer deutlich erhöht, das gilt etwa für Rheinland-Pfalz und das Saarland. Gleichzeitig schreibt die Arbeitsgruppe Influenza des RKI im aktuellen Wochenbericht: "Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist bundesweit in der 8. Kalenderwoche (KW) 2016 im Vergleich zur Vorwoche gesunken."

Unter akute Atemwegserkrankungen fallen Rachenentzündungen, Lungenentzündungen und Bronchitis. Die Häufigkeit der Atemwegserkrankungen ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts gemeinsam mit Informationen aus der virologischen Überwachung und den Meldedaten ein gutes Kriterium zur Einschätzung der Grippe-Aktivität. Insgesamt wurden in der aktuellen Saison seit Anfang Oktober laut RKI 18.943 Grippefälle gemeldet.

Nach wie vor sind Influenza A (H1N1)pdmo9-Viren die am häufigsten festgestellten Viren in der Wintersaison 2015/16. 61 Prozent der entnommenen Proben wiesen diesen Erreger auf. 35 Prozent zeigten Influenza B-Viren. Im Gegensatz zum letzten Winter, in dem es Probleme mit dem Grippeimpfstoff gab, reagieren die Viren in diesem Jahr laut Bericht gut auf die Impfung.

Der Schutz durch eine Grippeimpfung wird vor allem sogenannten Risikogruppen empfohlen, dazu gehören Senioren, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen. Die Impfung benötigt rund zwei Wochen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

(ham)
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