Tipps Erkältungssymptome pflanzlich lindern
Das, womit sich Pflanzen in der Natur gegen Pilze, Bakterien und Viren zur Wehr setzen, kann auch dem Menschen helfen. Nutzbar gemacht wird es in vielen Tees, Lutschpastillen oder Säften. Lesen Sie hier, was Ihnen die Erkältung aus den Gliedern treibt.
Kapuzinerkresse und Meerrettich sind ein beinahe unschlagbares Duo. In Kombination miteinander sind sie im Komplexpräparat Angocin auf dem Markt. Wissenschaftliche Studien bescheinigen den in ihnen Wirkenden Senfölen entzündungshemmende, antivirale, antibakterielle und pilzhemmende Wirkung. Sie helfen vor allem bei Erkrankungen der oberen Luftwege, akuter Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis und akuter Blasenentzündung.
Das pflanzliche Präparat kann auch präventiv eingenommen werden, wenn die Erkältung noch im Anmarsch ist.
Hilfe bei entzündeten Nasennebenhöhlen bringen die ätherischen Öle der Pfefferminze, wenn man einen Sud, der mit Waser aufgegossen wird, inhaliert. Gegen Kopfschmerzen, die manch Erkälteten plagen, hilft Pfefferminzöl, wenn es auf den Schläfen einmassiert wird.
Ein bekanntes Hals- und Hustenmittel: Isländisch Moos hilft den gereizten Schleimhäuten mit seinen Schleimstoffen, die sich sanft über die entzündeten Stellen legen. Lutschpastillen sind ein gutes Mittel bei Heiserkeit und einem kratzenden Hals. Der Wirkstoff steckt allerdings auch in Hustentees oder -säften.
Bekannt ist das Extrakt der südafrikanischen Kapland-Perlagonie als das Arzneimittel Umckaloabo. Es wird seit langer Zeit gegen Erkrankungen der Atemwege mit Husten, zum Beispiel Bronchitis, eingesetzt. Studien bestätigen eine Wirksamkeit, ohne die Wirkmechanismen allerdingsgenau erklären zu können.
Wer sein Immunsystem im Winter unterstützen will, der kann auf Echinacea-Produkte zurückgreifen. Es gibt Saft, Pastillen, Kapseln oder Lösungen mit diesem Wirkstoff. Studien belegen eine immunologische Wirksamkeit nach einer Einnahme von mindestens acht Tagen. Es wirkt aber nicht nur präventiv, sondern auch bei viralen Atemwegserkrankungen.
Thymianöle wirken Wunder bei fest sitzendem Husten oder unangenehmem Hustenreiz. Die Wirkstoffe sind entkrampfend und schleimlösend bei Husten. Dadurch kann zäher Bronchialschleim, der sich meist im Laufe einer Erkältung bildet, leichter abgehustet werden. Den heilenden Stoff gibt ein selbstaufgebrühter Tee frei, er ist aber auch in Hustensäften oftmals enthalten oder kann als Kapsel eingenommenwerden.
Salbei ist Heilmittel Nummer eins bei Irritationen der Hals- und Rachenschleimhaut. Es wirkt astringierend und dämmt die Entzündung in Hals und Rachen ein gilt Salbeiextrakt als besonders wirksam. Halsschmerzen und Schluckbeschwerden werden gelindert, wenn man ein wenig Ausdauer in der Anwendung zeigt. Salbei kann als Tee aufgegossen werden und getrunken sowie auch gegurgelt werden. Salbeiöle stecken zudem in Lutschbonbons.
Efeu hilft bei Husten in doppelter Hinsicht: Dank seiner Wirkstoffe entkrampft er die Atemwege und verflüssigt den zähen Schleim, der sich in den Bronchien bildet. So lässt sich dieser besser abhusten. Enthalten ist das Extrakt aus der Natur in vielen Tees oder Hustensäften, wie beispielsweise Prospansaft.
Auch das Naturprodukt Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Verantwortlich dafür sind sein hoher Zuckeranteil, seine keimhemmenden Inhibine sowie Wasserstoffperoxid. Bei einer beginnenden Erkältung kann ein warmer Tee oder eine Milch mit Honig wahre Wunder wirken. Allerdings sollte die Flüssigkeit nicht heißer als 40 Grad Celsius sein, weil sonst die wirkungsvollen Enzyme des klebrigen Produkts zerstört werden.
Schleimlösend wirkt auch ein selbst gefertigter Hustensaft aus Rettich und Honig. Dazu höhlt man einen Rettich leicht aus und gießt oben drei Eßlöffel Honig hinein. In einem Gefäß, das unter die scharfe Pflanze gestellt wird, lässt sich unter seiner Spitze der fertige Hustensaft auffangen, in denen die keimtötenden Eigenschaften des Honigs mit den schleimlösenden und bakterienhemmenden der Senföle aus dem Rettich vereint sind.
Ganz nebenbei besitzt Honig herschützende Wirkung. Außerdem enthält er viele Mineralstoffe und Spurenelemente: Calium, Natrium, Zink und Eisen, B6, B1 und B2 gehören dazu.
Auszüge aus Kamille sind eine Allzweckwaffe gegen Entzündungen jeder Art. Bei Halsschmerzen hilft Kamillentee, wenn man ihn trinkt oder damit gurgelt. Denn auch sie wirkt wirkt antientzündlich, krampflösend und antibakteriell. Als Allroundtalent kann sie von Halsschmerzen bis BAuchweh vieles lindern.
Eukalyptus ist nicht nur bei Koalas sehr beliebt, sondern hat auch seinen festen Platz in der Phytotherapie. Das ätherische Öl der Pflanze ist in Lösungen zu Inhalieren, Lutschbonbons, Balsam oder Tabletten enthalten, denn es löst den Bronchialschleim und sorgt für ein befreites Abhusten.