Fußpilz-Behandlung Fußpilz: Was Sie über eine Pilzinfektion der Haut wissen sollten
Wie macht sich eine Infektion mit Pilzerregern bemerkbar? Wer ist besonders gefährdet? Wie lässt sich Fußpilz behandeln? Was können Sie selbst dagegen tun? Antworten auf diese Fragen geben wir Ihnen nachfolgend in unseren hilfreichen Tipps rund um das Thema Fußpilz.
Fakt 1 zu Fußpilz: Was ist das?
Eine der häufigsten Pilzerkrankungen ist der Fußpilz, der durch eine Infektion mit Fadenpilzen (Dermatophyten) verursacht wird. Besonders häufig zeigt sich eine Pilzinfektion in den Zwischenräumen der Zehen. Denn dort befindet sich ein warmes und feuchtes Milieu, das den Pilzsporen idealen Nährboden zum Auskeimen gibt. Im Anfangsstadium der Hauterkrankung zeigen sich kaum Beschwerden, sodass der Fußpilz in der Regel als solcher zunächst gar nicht wahrgenommen wird.
Fakt 2 zu Fußpilz: Ausbreitung
In 80 Prozent der Fälle zeigt sich eine Infektion mit Pilzerregern in den Zwischenräumen der Zehen, insbesondere zwischen dem kleinen Zeh und dem benachbarten Zeh. Im weiteren Verlauf der Erkrankung breiten sich die Erreger von den Zehen über die Fußsohle bis hin zu den Fußrändern aus und später auch den Fußrücken. Je weiter fortgeschritten die Fußpilz-Erkrankung ist, kann sie sich sogar auf andere Körperstellen ausbreiten.
Fakt 3 zu Fußpilz: Erscheinungsformen
Fußpilz gehört zu den häufigsten und weit verbreiteten Infektionskrankheiten des Menschen. Dabei unterscheiden Ärzte drei Formen der Erkrankung: eine Infektion zwischen den Zehen (Tinea pedis interdigitalis oder Interdigitalmykose), eine Infektion auf der Fußsohle (Tinea pedis plantaris, squamös-hyperkeratotische Form oder Mokassin-Mykose) und eine Infektion im Fußgewölbe (Vesikulös-dyshidrotische Form).
Fakt 4 zu Fußpilz: Symptome erkennen
Die Fußpilzinfektion lässt sich meist an nässenden, rötlichen Einrissen und Schuppung der Haut zwischen den Zehen erkennen. Juckreiz ist möglich. Auch die Zehennägel können vom Pilzbefall betroffen sein, die sich verfärben und brüchig werden. Im fortgeschrittenen Stadium der Pilzerkrankung lösen sich Hautpartikel, bis rote und gereizte Haut in Erscheinung tritt. Es entstehen schmerzhafte Wundflächen. Je nachdem, welche Stelle von der Infektion betroffen sind, zeigen sich auch kleine Bläschen sowie eine vermehrt auftretende Hornhautbildung (vor allem an den Fersen).
Fakt 5 zu Fußpilz: Ursachen
Bei Fußpilz erfolgt die Übertragung durch Sporen, die sich auf die oberste Hautschicht (Epidermis) setzen. Da diese Sporen äußerst widerstandsfähig und hartnäckig sind, können sie dort auch mehrere Wochen überleben. Solange die Haut gesund ist, besteht kein Grund zur Besorgnis. Anders verhält es sich, wenn die Haut verletzt ist oder ein schwaches Immunsystem nicht mehr dafür Sorge tragen kann, dass die Hautflora intakt ist. Auch die Einnahme von Medikamente und Erkrankungen (Diabetes) können den Pilzbefall begünstigen.
Fakt 6 zu Fußpilz: Ansteckungsgefahr
Eine Infektion mit Pilzerregern ist sehr ansteckend - sowohl der direkte Kontakt mit der Haut infizierter Personen als auch das Berühren von Gegenständen und Oberflächen, mit denen infizierte Personen in Kontakt gekommen sind. Bei ersten Anzeichen einer Pilzinfektion sollten Betroffene den Arzt aufsuchen, ansonsten kann es zur Verschlimmerung des Pilzbefalls kommen. Zudem besteht die Gefahr, andere Menschen mit den Pilzerregern anzustecken.
Fakt 7 zu Fußpilz: Risikogruppen
Zu den Risikogruppen gehören insbesondere Sportler und sportlich aktive Menschen. Aber auch Menschen mit Durchblutungsstörungen an den Füßen und Händen, Diabetiker und Menschen mit Fußfehlstellungen unterliegen einem erhöhten Ansteckungsrisiko.
Fakt 8 zu Fußpilz: Behandlung
Wer eine Pilzinfektion vermutet, sollte immer zum Arzt gehen, um sicherzugehen, dass ein Pilzbefall oder eine andere Hauterkrankung vorliegt. Im Falle einer Pilzinfektion erfolgt die Behandlung der betroffenen Hautstellen mit Antimykotika, sprich mit Salben, Cremes, Gels oder Tinkturen, die eine entzündungshemmende und antimykotische Wirkung entfalten. Manchmal kommt es vor, dass der behandelnde Arzt die Behandlung mit speziellen Tabletten durchführt. Die Behandlung dauert gewöhnlich drei bis vier Wochen.
Fakt 9 zu Fußpilz: Vorbeugen
Jeder kann sich mit Fußpilzerregern infizieren. Um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, muss man sich nur an ein paar einfache Regeln halten: Füße täglich waschen und anschließend diese trocknen, vor allem die Zehenzwischenräume. Schuhe und Strümpfe sollten atmungsaktiv sein, damit der Schweiß schnell nach außen abgegeben werden kann. In öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbäder, Saunen und Fitnesscentern sowie in Hotels ist es ratsam, nicht barfuß zu laufen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem, das wiederum für eine gesunde Hautflora sorgt.
Fakt 10 zu Fußpilz: Hausmittel
Hausmittel gegen Fußpilz, wie etwa Apfelessig, Teebaumöl oder Backpulver, sollen angeblich bei einem Befall von Fußpilzerregern helfen - so das Versprechen im Internet. Doch leider konnte die Wirksamkeit von all den angepriesenen Hausmitteln zur Behandlung von Fußpilz bisher wissenschaftlich belegt werden, so die Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Deren Anwendung sollte daher, wenn überhaupt, mit Bedacht ausgeführt werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass sich die Hauterkrankung weiter ausbreiten kann und die Behandlung länger erfolgen muss als vielleicht notwendig.