Seelische Erschöpfung Diese Symptome können auf eine Depression hinweisen

Depression ist eine Volkskrankheit, die immer mehr Menschen betrifft. Nicht immer ist die psychische Erkrankung von außen erkennbar. Lesen Sie hier, hinter welchen Symptomen sich eine Depression verbergen kann.

Symptome der Depression: 10 wichtige Fakten zur psychische Erkrankung
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Diese 10 Fakten zur Depression sollten Sie kennen

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Foto: dpa/dpa, Julian Stratenschulte
  • Höheres Alter
  • Weiblich und Single
  • Leben in der Großstadt
  • Wenig soziale Kontakte
  • Geringe Ausbildung und/oder Arbeitslosigkeit
  • Sucht
  • Winterdepression: Unter einer Winterdepression oder einer saisonal affektiven Störung (SAD) versteht man eine saisonal abhängige depressive Episode. Diese tritt beispielsweise überwiegend im Winter auf, wenn die Dunkelheit auf das Gemüt drückt. Meist sind Frauen von SAD betroffen. Sie leiden unter Lustlosigkeit, sind müde und haben Heißhunger. Im Sommer verschwinden die depressiven Symptome.
  • Prä- und postnatale Depression: Von der Prä- oder postnatalen Depression sind Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt betroffen. Die Frauen fühlen sich traurig und können keine Bindung zu ihrem Kind aufbauen. Sie entwickeln starke Schuldgefühle und fühlen sich minderwertig. Die postnatale Depression, auch Wochenbettdepression genannt, geht über die Hormonumstellung nach der Schwangerschaft hinaus und kann unbehandelt über mehrere Monate oder sogar Jahre bestehen. Leiden Sie unter einer depressiven Verstimmung während oder nach der Schwangerschaft, sprechen Sie Ihre Hebamme oder den Hausarzt auf das Thema Depression an.
  • Burn-Out-Syndrom: Das Burnout-Syndrom ist ein körperlicher Erschöpfungszustand durch langanhaltenden Stress und andauernde Überbelastung. Das Burnout-Syndrom ist keine eigenständige Diagnose, sondern lediglich eine Beschreibung eines bestimmten Zustands. Oftmals ist Burnout ein Hinweis auf eine unterschwellig bestehende Depression.
  • Maskierte oder lavierte Depression: Die maskierte Depression ist eine besondere Art der Depression. Sie äußert sich nicht durch Gefühle, sondern durch körperliche Symptome wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schmerzen ohne organische Ursachen, Schwindel, Atembeschwerden und Magen-Darm-Beschwerden.

Was sind die ersten Symptome einer Depression?

Daran erkennt man eine postpartale Depression
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Daran erkennt man eine postpartale Depression

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Foto: TK
  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Prokrastination
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
  • Keine Freude an Aktivitäten oder Hobbys
  • Rückzug aus dem sozialen Umfeld
  • Anhaltende schlechte Laune
  • Das Gefühl wertlos zu sein
  • Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit oder Angst
  • Reizbarkeit
  • Betroffene sehen keine Zukunftsperspektive
  • Innere Unruhe und innere Leere

Welche körperlichen Symptome kann eine Depression auslösen?

  • Magenschmerzen oder Kopfschmerzen ohne organische Ursachen
  • Verminderte Libido
  • Schwindel
  • Rückenschmerzen
  • Atembeschwerden
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Schlafstörungen
  • Anhaltende Traurigkeit und innere Leere
  • Keine Freude oder Trauer und kein Interesse an Aktivitäten
  • Antriebslosigkeit und erhöhte Müdigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle oder Gefühle der Wertlosigkeit
  • Hoffnungslosigkeit, Sorgen und Ängste
  • Suizidgedanken oder konkrete Suizidversuche
  • Schlafstörungen
  • Verminderter Appetit

Wie wird eine Depression behandelt?

  • Kognitive Verhaltenstherapie: Bei dieser Therapieform sollen die sogenannten „Denkfehler der Depression“ erkannt und aufgelöst werden. Der Patient lernt durch die Verhaltenstherapie depressive Gedanken zu erkennen, umzudeuten oder zu stoppen. Gleichzeitig findet der Patient gemeinsam mit seinem Therapeuten heraus, welche Maßnahmen zu einer Besserung der Symptome führen und wie das Selbstwertgefühl gesteigert werden kann. Die Therapie findet im Rahmen von wöchentlichen Einzelgesprächen statt, die sich über 60 bis 80 Sitzungen erstrecken.
  • Tiefenpsychologische Psychotherapie: Die klassische Tiefenpsychologie nimmt an, dass psychische Erkrankungen aus Erfahrungen in der Kindheit und gestörten Beziehungen mit engen Bezugspersonen stammen. Im Rahmen von Einzelgesprächen sollen Patienten sich an diese traumatischen Erfahrungen erinnern und durch bewusstes Fühlen aufarbeiten.

Ich habe Symptome einer Depression – was kann ich tun?

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