Frauen wetterfühliger als Männer Das hilft gegen den Winterblues

Düsseldorf · Jedem Fünften bescheren Herbst und Winter miese Stimmung, manchem schlägt die dunkle Jahreszeit sogar so sehr aufs Gemüt, dass er vollkommen antriebslos wird. Wir sagen, was Sie gegen den Winterblues tun können.

Tipps gegen den Winterblues
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Foto: Sara Kühn

Nach dem goldenen Herbst ist nun endgültig die graue Jahrezeit angekommen - mit Regen, Dunkelheit, Kälte. Vielen Menschenschlägt das Wetter aufs Gemüt.

Jedem Fünften schlägt Wetter auf die Stimmung

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) 1001 Erwachsene in Deutschland danach gefragt, welchen Einfluss Wetter und Jahreszeit auf ihre Stimmung haben: Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) gab an, im Herbst und Winter schlechterer Stimmung zu sein. 17 Prozent antworteten, dass ihnen das Wetter nur dann aufs Gemüt schlägt, wenn sie ohnehin gestresst sind, und immerhin jeder Zweite ist der Meinung, dass seine Stimmung generell wetterunabhängig sei.

Frauen sind dabei wetterfühliger als die Männer: Mehr als jede Vierte (26 Prozent) gab an, unter dem Herbst-Winter-Blues zu leiden, bei den Männern sind es nur 18 Prozent. Auch regional gibt es große Unterschiede. Während gut 30 Prozent der Bayern angaben, dass ihnen die Witterung die Laune verhagelt, sind es in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland gerade einmal zwölf Prozent.

Daran erkennt man eine Winterdepression

Vielen schlägt das Wetter sogar so sehr aufs Gemüt, dass sie vollkommen antriebslos werden und sich den ganzen Tag in ihre Kissen verkriechen möchten. Der Winter-Blues hat sie gepackt. Der Übergang zur so genannten saisonal abhängigen Winterdepression (SAD) ist fließend und schwer vom Winterblues zu unterscheiden. Man spricht nach Informationen von Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorsitzendem der Stiftung Deutsche Depressionshilfe von einer SAD, wenn sie mindestens zwei Jahre hintereinander ausschließlich in der entsprechenden Jahreszeit aufgetreten ist. In vielen Fällen hilft eines: Licht.

Winterblues — eine reine Befindlichkeitsstörung - als auch die Saisonal abhängige Depression lassen sich mit hellem weißem Licht erfolgreich behandeln. Nimmt das Auge mehr Licht auf, wird das Melatonin abgebaut und der Trübselige wird wieder munter. Nach Informationen der Deutschen Depressionshilfe reicht ein täglicher ausgedehnter Spaziergang im Freien aus, um genug Licht für den Tag zu tanken.

Warum man dann gern zum Süßen greift

Damit der Mensch sich wohl fühlt, benötigt er Tageslicht. Das nehmen Sommer wie Winter die Augen auf. Im Winter, der lichtärmeren Jahreszeit, aber deutlich weniger. "Dadurch produziert der Körper verstärkt das Schlafhormon Melatonin. Es macht uns müde und antriebslos, vor allem aber drückt es die Stimmung", erläutert Prof. Dr. Jürgen Zulley, Psychologe und Chronobiologe an der Uni Regensburg.

Doch nicht nur das: Betroffene fallen zudem gerne dadurch auf, dass sie überproportional zu Kohlehydraten greifen. Gerne ist es der süße Schokoriegel zwischendurch. Mit ein paar Tricks kommen die Menschen, deren Stimmung so sehr vom Wetter beeinflusst wird aber gut über den Herbst und Winter.

(top/chk)
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