Chlamydia Trachomatis Diese Chlamydien-Behandlung rettet Ihr Liebesleben

Wird eine Chlamydien-Infektion nicht frühzeitig erkannt, können die Folgen dieser Geschlechtskrankheit schwerwiegend ausfallen. Das Heimtückische ist, dass in den meisten Fällen keinerlei Symptome auftreten. Doch wie lassen sich Chlamydien effektiv behandeln?

Chlamydien? Diese Behandlung hilft gegen die tückische Infektion
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Chlamydien: 10 Fakten über die Behandlung einer Chlamydien-Infektion

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Foto: Shutterstock.com / HENADZI PECHAN

Der Sieg über Geschlechtskrankheiten ist noch lange nicht in Sicht. Gerade im 21. Jahrhundert stellen Ärzte mit Besorgnis fest, dass sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe oder Chlamydien eine Renaissance erleben. Gefährdet sind vor allem Menschen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr praktizieren und den Sexualpartner häufig wechseln. Besorgniserregend ist dabei weniger die Tatsache, dass sich Geschlechtskrankheiten wie eine stille und gefährliche Epidemie ausbreiten. Erschreckend ist eher, dass das Bewusstsein für solche Krankheiten quasi überhaupt nicht vorhanden ist. Dabei zeigen viele der sexuell übertragbaren Krankheiten keine ernsten Symptome,

Eine mit am häufigsten verbreiteten Geschlechtskrankheit sind Chlamydien. Allein in Deutschland gibt es Schätzungen zufolge bis zu 300.000 Chlamydien-Infektionen jährlich. Da es aber keine Meldepflicht für so eine bakterielle Erkrankung gibt, liegt die Dunkelziffer vermutlich noch viel höher. Schon deswegen, weil sich in der Regel keinerlei Symptome bemerkbar machen und die Infektion somit unbewusst weitergegeben werden kann. In den überwiegenden Fällen handelt es sich bei dabei um die Chlamydien-Art Chlamydia trachomatis. Ein Bakterium, das sich beim ungeschützten Geschlechtsverkehr, vaginal, anal und oral, in der Schleimhaut ansiedelt. Prinzipiell lässt sich sagen, dass jeder Mann und jede Frau gleichermaßen eine Chlamydien-Infektion bekommen kann. Allerdings betrifft es vorwiegend die jungen Erwachsenen, insbesondere die Frauen.

Die Erkrankung mit Chlamydien-Bakterien kann mit Antibiotika weitgehend einfach behandelt werden. Doch das Problem besteht eher darin, dass die Betroffenen oft nicht merken, dass sie sich infiziert haben. 80% der Frauen und 50% der Männer stellen trotz Infektion keine Beschwerden fest. Gehen wir doch kurz auf die möglichen Symptome einer Chlamydien-Infektion ein. Somit lässt sich eine mögliche Erkrankung mit Chlamydien-Bakterien besser einschätzen.

Mögliche Symptome einer Infektion mit Chlamydien bei der Frau:

  • ungewöhnlich verstärkter Ausfluss aus der Scheide
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Schmerzen und Blutungen beim Geschlechtsverkehr
  • Zwischenblutungen im Zyklus
  • Bindehautentzündung

Mögliche Symptome einer Infektion mit Chlamydien beim Mann:

  • eitriger Ausfluss
  • Brennen und Jucken an der Spitze des Penis
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schwellungen der Hoden
  • Bindehautentzündung

Anzeichen einer Chlamydien-Infektion

Symptome einer Infektion mit Chlamydien sind sowohl beim Mann als auch bei der Frau verstärkter Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. In diesem Fall sollten die Betroffen den Arzt umgehend konsultieren. Ansonsten kann es beim Fortschreiten der Erkrankung zu einer bösen Überraschung kommen. Denn bleibt die Chlamydien-Infektion unbehandelt, können bei der Frau die  Eileiter verkleben und eine Unfruchtbarkeit entstehen. Bei Männern hingegen kann es zu Entzündungen der Hoden, Nebenhoden und Prostata kommen. Im schlimmsten Fall führt eine Infektion zu einer Sterilität.

Leider gibt es heutzutage immer weniger Menschen, die vorsichtig mit den Gefahren einer Chlamydien-Infektion umgehen und darüber mit ihren Partnern sprechen. Doch die Mehrzahl der jungen Menschen hat beim Sex etwas ganz anderes im Kopf als die Folgen einer Infektion mit Chlamydien. Sie denken vielmehr an den Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft. Dabei vertrauen sie der Pille mehr als dem Kondom. Doch die Pille selbst schützt nicht vor einer Geschlechtskrankheit. Da Chlamydien häufig keinerlei Symptome verursachen, sollten sich sexuell aktive Menschen regelmäßig beim Facharzt testen lassen. Bei Frauen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse den Test bis zum 25. Lebensjahr.

Wenn die Erreger im Intimbereich zugeschlagen haben und sich Symptome zeigen, sollte umgehend der Besuch eines Arztes anstehen. Nur so lässt sich die Infektion mit Chlamydien effektiv behandeln.

Welcher Arzt übernimmt die Chlamydien-Behandlung?

Frauen und Männer, die sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit den Erregern der Bakterien-Art Chlamydia trachomatis angesteckt haben, müssen sich unbedingt einer Untersuchung bei einem Arzt unterziehen. Damit es nicht zu einem Ping-Pong-Effekt kommt, ist es bei der Behandlung unabdingbar, dass sich beide Sexualpartner untersuchen lassen. Denn was nützt es, einen der beiden Partner ärztlich zu behandeln, wenn dieser immer wieder vom anderen Partner infiziert wird. Durch eine beidseitige Behandlung kann somit eine Re-Infektion ausgeschlossen werden.

Selbstverständlich möchten wir keine Unruhe in eine Beziehung bringen. Doch wenn bei Mann oder Frau in einer festen Partnerschaft eine Infektion mit Chlamydien festgestellt wird, gilt es abzuklären, wer außer den beiden Partnern infrage kommen könnte. Die Ausrede, man habe sich auf der Toiletten-Brille oder im Schwimmbad mit Chlamydien angesteckt, zählt nicht. Denn die Übertragung der Chlamydien-Erreger kann nur über den direkten Kontakt mit den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane erfolgen.

Wer sich mit Chlamydien infiziert hat, wird in den meisten Fällen keine Symptome feststellen. Nicht ohne Grund wird eine Chlamydien-Infektion auch als 'Stumme Krankheit' bezeichnet. Dem entsprechend können sich Symptome erst viele Monate später oder sogar gar nicht bemerkbar machen. Und darin besteht auch die Gefahr bei dieser Geschlechtskrankheit. Je länger eine Behandlung durch einen Arzt ausbleibt, desto höher ist das Risiko, an schwerwiegendere Beschwerden zu erkranken. Sollte sich der Verdacht auf eine Chlamydien-Infektion auftun, ist ein Arztbesuch zwingend notwendig.

Grundsätzlich kann ein Test auf eine Ansteckung mit Chlamydien bei einem Hausarzt oder Hausärztin gemacht werden. In manchen Fällen kann es aber vorkommen, dass eine Überweisung an einen Facharzt oder Fachärztin angeordnet wird. Getestet wird auf dreierlei Weise:

  • durch einen Abstrich aus der Harnröhre, am Gebärmutterhals, dem Enddarm, dem Rachen oder den Augen
  • durch einen Urintest
  • durch einen Bluttest

Sofern der Test ein positives Ergebnis aufweist, lässt sich eine Chlamydien-Infektion durch den behandelnden Arzt (Hausarzt, Frauenarzt, Urologen, Lungenarzt) mit einer Antibiotika wirksam behandeln.

Welches Antibiotikum wird bei der Chlamydien-Behandlung eingesetzt?

Um Chlamydien-Erreger, insbesondere die Bakterien-Art Chlamydia trachomatis, wieder loszuwerden, werden zur Behandlung einer Chlamydien-Infektion bei Mann und Frau verschiedene Antibiotika eingesetzt. Sie können nämlich helfen, bakterielle Infekte zu bekämpfen und Bakterien nicht die Überhand zu überlassen. Zur Behandlung von Chlamydien kommt am häufigsten das Antibiotikum Doxycyclin zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um ein Breitband-Antibiotikum, sprich um ein Antibiotikum, das sich gegen eine Vielzahl von Bakterien zur Wehr setzt.

Chlamydien-Behandlung mit Antibiotika:

  • Doxycyclin
  • Azithromycin
  • Erythromicin
  • Chlarithromycin
  • Levofloxacin
  • Ofloxacin

Das Antibiotikum Doxycyclin verhindert die Vermehrung der bakteriellen Erreger einer Chlamydien-Infektion, indem es wachstumshemmend auf den Eindringling reagiert. Denn in seiner Wirkungsweise zielt Doyxcyclin darauf ab, den Stoffwechsel von Bakterien zu unterdrücken. Dadurch können sich die Erreger nicht mehr vermehren und weitere Entzündungen auslösen. Letztendlich wird dem Immunsystem des Menschen die Chance gegeben, auf die Infektion wieder eigenständig reagieren zu können.

Doxycyclin zählt bei der Behandlung einer Chlamydien-Infektion als wirkungsvoll. In der Regel wird dieses Antibiotikum sieben Tage zweimal täglich eingenommen, sodass die Symptome schnell abklingen. Es kommt allerdings auf die Schwere der Erkrankung bei Mann und Frau an. Daher können die Dosierung und die Dauer der Antibiotika-Therapie variieren. Bei der Behandlung mit Doxycyclin können Nebenwirkungen auftreten, die sich als Reizungen und Entzündungen der Schleimhäute im Mund und im Rachen äußern. In einigen Fällen kann es zu Beschwerden mit dem Magen und Darm kommen.

Eine Alternative zum Antibiotikum Doxycyclin stellt Azithromycin dar. Das Medikament gilt allgemein als gut verträglich. Allerdings berichten Betroffene von Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Hautausschlag und Sehstörungen. Darüber hinaus können bei gleichzeitiger Einnahme von Azithromycin mit anderen Medikamenten Wechselwirkungen auftreten. Im Falle einer Infektion mit Chlamydien weisen jedoch sowohl das Antibiotikum Doxycyclin als auch das Azithromycin gute Genesungsraten auf.

Wie lange dauert die Chlamydien-Behandlung?

Generell sollte die Symptome einer Chlamydien-Infektion so schnell wie möglich mit einer Antibiotika-Therapie behandelt werden. Ihre medikamentöse Behandlung bei Mann und Frau dauert gewöhnlich mehrere Wochen, wobei es immer auf die Chlamydien-Art ankommt. Liegt etwa eine Entzündung mit Chlamydia trachomatis vor, so können Rückfälle auftreten, die eine weitere Behandlung erforderlich machen. Usus ist bei der Einnahme von Antibiotika daher auch, dass die Therapie mindesten zwei Wochen länger verfolgt wird.

Bei einer Infektion mit Chlamydia psittaci und Chlamydia pneumoniae kann sich die medikamentöse Therapie auch schon mal bis zu 21 Tagen hinzuziehen.

Was muss man in der Schwangerschaft bei einer Chlamydien-Behandlung beachten?

Bei schwangeren Frauen mit einer Chlamydien-Erkrankung besteht ein Risiko sowohl für Mutter als auch für das Kind. Solange die Infektion frühzeitig erkannt und mit Antibiotika behandelt wird, haben beide keinerlei ernsthafte Beschwerden zu erwarten. Bleibt die Infektion jedoch unbehandelt, so steigt bei der Schwangeren das Risiko für Fehlgeburten (Eileiter-Schwangerschaften, Bauchhöhlen-Schwangerschaften). Außerdem kann es bei einer Chlamydien-Infektion zu einem vorzeitigen Blasensprung kommen, der wiederum zu einer Frühgeburt führt. Auch Totgeburten können durch eine Infektion mit Chlamydien-Bakterien hervorgerufen werden. Damit der Ernstfall weitestgehend ausgeschlossen werden kann, wird die Mutter im Laufe der Schwangerschaft routinemäßig auf Chlamydien getestet.

Auch für das ungeborene Kind stellen Chlamydien ein gesundheitliches Risiko dar. Denn während der Geburt kommt es bei einem Großteil der Neugeborenen zu einer sogenannten Schmierinfektion, die für eine Entzündung der Augen (Bindehautentzündung) sowie für eine Lungenentzündung zehn Tage nach der Geburt verantwortlich ist.

Wie hilft Naturheilkunde bei der Chlamydien-Behandlung?

Naturheilkundliche Verfahren werden von der Bevölkerung immer mehr akzeptiert. Auch unter den Ärzten hat die Akzeptanz kontinuierlich zugenommen. Dennoch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass eine Infektion mit Chlamydien auf keinen Fall in Eigenregie behandelt werden sollte. Es bedarf unbedingt eines Arztbesuches. Allerdings gibt es Heilmittel, die positiv auf die Heilung der Symptome einer Chlamydien-Infektion einzahlen. So trägt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr dazu bei, dass Erreger aus den Harnwegen gespült werden.

Meerrettich zeigt eine antibakterielle Wirkung und stärkt das Immunsystem. Ein weiteres Naturheilmittel gegen Chlamydien ist Propolis, mit dem die Bienen eigentlich ihre Waben vor Krankheitserregern schützen. Es handelt sich hierbei um ein natürliches Antibiotikum, das es in Form von Tabletten, Kapseln und Tropfen gibt. Vitamin C wie etwa in Cranberries, Zitrusfrüchte oder Ananas sorgt dafür, dass das Infektionsrisiko an der Harnröhre des Mannes oder der Frau sinkt. Eine große Heilwirkung zeigt auch ein mit frisch getrockneter Kapuzinerkresse aufgegossener Tee.

Selbst wenn die Naturheilkunde keinen direkten Einfluss auf eine Chlamydien-Infektion hat, so kann sie den Heilungsprozess durch die Stärkung des Immunsystems fördern.

Dieser Artikel ist vom 22. August 2019 und wurde aktualisiert.

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