Heuschnupfen Ursachen, Symptome und Therapieformen

Düsseldorf · Die Pollenallergie, auch Heuschnupfen genannt, ist längst eine Volkskrankheit. Vor allem im Frühling und Sommer leiden viele Menschen daran. Symptome wie Niesen, Schnupfen und Augenjucken können auf eine Pollenallergie hindeuten. Welche Therapien helfen.

 Ein Mann sitzt auf einer Wiese inmitten von Gräsern und putzt sich die Nase. (Symbolbild)

Ein Mann sitzt auf einer Wiese inmitten von Gräsern und putzt sich die Nase. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Zacharie Scheurer

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen bezeichnet eine Allergie gegen Pflanzenpollen und ist längst zur Volkskrankheit geworden. In Fachkreisen wird von einer Pollinosis, Pollenrhinopathie oder saisonalen allergischen Rhinitis gesprochen. Die Überempfindlichkeit gegenüber Allergenen ist tatsächlich eine Überempfindlichkeit gegen deren Eiweiße. Sie äußert sich durch eine allergische Reaktion an den Schleimhäuten. Die allergieauslösenden Eiweiße der Pollen verbinden sich im menschlichen Körper mit bestimmten weißen Blutkörperchen, deren Folge die Entstehung von speziellen Botenstoffen ist, auch Histamine genannt. Sie rufen die Symptome von Heuschnupfen hervor, zu denen eine triefende Nase, tränende Augen, vermehrtes Niesen bis hin zu bronchialen Beschwerden und im schlimmsten Fall Asthma gehören.

Wie kommt es zu einer allergischen Reaktion?

Zu einer allergischen Reaktion kommt es, weil der Organismus an sich harmlose Substanzen als gefährlich einstuft und Abwehrstoffe gegen sie bildet. Die Abwehrstoffe werden Antikörper oder auch Immunglobuline genannt, die Pollen sind Allergene. Kommt der nun sensibilisierte Mensch erneut mit Allergenen in Kontakt, bringen die Abwehrzellen passende Antikörper in Stellung und eine Entzündung entsteht.

Wie bekommt man Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist vererbbar. Das heißt jedoch keinesfalls, dass sich die Pollenallergie zwangsläufig auf die nächste Generation vererben muss. Es besteht lediglich ein erhöhtes Risiko. Insbesondere in den Industrienationen hat die Pollenallergie stark zugenommen, wobei die Gründe unklar sind.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die häufigste Form des Heuschnupfens ist die allergische Reaktion gegen Gräser, die von April bis September blühen. Wogegen man allergisch ist, lässt sich mit einem Test herausfinden. Häufig angewendet wird der Prick-Test, bei dem eine allergenhaltige Lösung auf die Haut gebracht und anschließend angeritzt wird. Die Heftigkeit der Beschwerden entscheiden über die Therapieform. Sind die allergischen Reaktionen eher leicht, reicht bei akuten Beschwerden die Einnahme von Antihistaminika in Verbindung mit Augentropfen oder Nasenspray aus. Auch Hausmittel können die Symptome lindern. Bei stärkeren Beschwerden können auch Kotisonpräparate als Nasenspray angewendet werden. Eventuell empfiehlt sich bei Heuschnupfen auch eine spezifische Immuntherapie, deren Art und Dauer sich am Einzelfall orientiert. Sie kann Allergiebeschwerden dauerhaft reduzieren, da sie an der immunologischen Allergieursache ansetzt.

(lav)
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