RP-Ratgeber Gesundheit Ärzte sprechen über Sicherheit im Krankenhaus

Düsseldorf · Ob Norovirus-Alarm oder gefährliche Keime auf der Frühchenstation – in den letzten Jahren sorgten Gefahren im Krankenhaus immer wieder für Schlagzeilen. Dass aber auch Ärzte ein Interesse haben, über dieses Thema zu informieren – nicht sensationsheischend oder aufbauschend, sondern in nüchterner Form – das konnten gestern Abend die Besucher der Veranstaltung RP Ratgeber Gesundheit, die in Zusammenarbeit mit dem Verbund Katholischer Kliniken (VKKD) stattfand, im Maxhaus erleben. Moderiert von der Journalistin Natascha Plankermann stellten verschiedene Experten aus dem VKKD ihren Arbeitsbereich vor und erklärten, wie dort an der Minimierung von Risiken gearbeitet wird.

Ob Norovirus-Alarm oder gefährliche Keime auf der Frühchenstation — in den letzten Jahren sorgten Gefahren im Krankenhaus immer wieder für Schlagzeilen. Dass aber auch Ärzte ein Interesse haben, über dieses Thema zu informieren — nicht sensationsheischend oder aufbauschend, sondern in nüchterner Form — das konnten gestern Abend die Besucher der Veranstaltung RP Ratgeber Gesundheit, die in Zusammenarbeit mit dem Verbund Katholischer Kliniken (VKKD) stattfand, im Maxhaus erleben. Moderiert von der Journalistin Natascha Plankermann stellten verschiedene Experten aus dem VKKD ihren Arbeitsbereich vor und erklärten, wie dort an der Minimierung von Risiken gearbeitet wird.

Theodor Königshausen, Ärztlicher Direktor im Klinikverbund, beschönigte die Lage von Patienten keineswegs. "Ein Krankenhaus ist ein Hochrisikobereich wie die Luftfahrt oder die Schifffahrt", sagte er. So wie in diesen Bereichen Systematiken entwickelt wurden, müssen auch Mediziner Verfahren einhalten, um Fehler zu vermeiden. Beispielsweise würden nicht nur begangene Fehler analysiert und veröffentlicht, damit andere daraus lernen können. Auch beinahe entstandene Fehler bergen wichtige Hinweise, um diese zu vermeiden. Sie werden deshalb im Krankenhaus an eine Stelle anonym gemeldet und ebenfalls veröffentlicht. "Nur Transparenz schafft Vertrauen", sagte Königshausen. Ein offener Umgang mit Fehlern sei deshalb nötig.

Ein weiteres Mittel, um vermeidbare Fehler auszuschalten, sind Check-Listen. Beispielsweise werden vor einem Eingriff die Zahl der Instrumente und Bauchtücher gezählt und erfasst, um sicherzustellen, dass keines der Gegenstände im geöffneten Bauch bleibt. Ein simpler Fehler, der aber immer wieder vorkommt. "Heilung von Krankheiten ist immer unser Ziel", sagte Königshausen. Aber garantiert werden könne dies nicht. Anders dagegen sei es mit der Linderung von Krankheiten, die garantiert und deshalb auch von den Patienten eingeklagt werden könne.

(RP)
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