Hintergrund 10 Tipps für den Umgang mit Schmerzen
Nach fast jeder zweiten Operation leidet der Patient an Schmerzen. Dabei wären sie in vielen Fällen durch eine vorsorgliche Behandlung mit entsprechenden Medikamenten vermeidbar. Wie man in Fällen von akutem oder chronischen Schmerz versuchen kann, mit der Situation umzugehen, lesen Sie hier.
1. Entspanne deine Muskulatur.
Schließen Sie die Augen und spannen Sie alle Muskeln im Körper für etwa 5 Sekunden so stark an, dass ein leichtes Ziehen zu spüren ist - ohne dass es zu einer Verkrampfung kommt. Lassen Sie die Muskeln dann wieder locker und genießen Sie für etwa 10 Sekunden das Gefühl der Entspannung. Wiederholen Sie diesen Rhythmus zwischen An- und Entspannung mehrmals hintereinander. Die Technik nennt sich "progressive Muskelentspannung" nach Jacobson.
2. Ablenken
Lesen Sie Comics, Witzbücher oder sehen Sie witzige Serien und Filme. Das lenkt zum einen ab. Zum anderen werden im Körper durch das Lachen Hormone ausgeschüttet, die wie natürliche Schmerzmittel wirken.
3. An einen Fantasieort gehen
Begeben Sie sich in Ihrer Fantasie an einen Ort, an dem Sie sich sehr wohl und frei von den Schmerzen fühlen. Stllen Sie sich den Ort dafür lebendig vor. Wie er aussieht, wie Sie sich dort bewegen, wie Sie sitzten, was Sie hören, spüren, riechen, schmecken. Um so genauer Sie sich diesen ort vorstellen, um so mehr werden Sie den Schmerz vergsen. Tipp: Erinnern Sie sich ganz genau an Ihren Lieblingsurlaub, und setzen Sie sich dort beispielsweise wieder an den Strand.
4. Den Schmerz verbildlichen
Stellen Sie sich den Schmerz als einen Gegenstand vor, zum Beispiel als Stein, als Holzblock oder Ambos. Malen Sie sich genau aus, wie er beschaffen ist: Größe, Form, Farbe, Textur - und lassen Sie ihn dann schrumpfen bis er verschwindet. Oder zerbrechen Sie ihn auf auf dem Boden.
5. Auf Positives konzentrieren
Denken Sie darüber nach, welche schönen Momente Sie in Ihrem Leben erlebt haben. Wofür Sie dankbar sind, und womit Sie sich zufrieden fühlen. Diese Gedanken geben Kraft.
6. Körperliche Bewegung
Spricht medizinisch nichts dagagen, sollten Sie sich aufraffen und sich an der frischen Luft bewgen. Da die Schmerzen körperlich und innerlich zu starken Verkrampfungen führen, hilft Bewegung wieder flexibler zu werden, und wieder tief durch atmen zu können.
7. Hypnose
Sie müssen sich ja nicht gleich bei einem Therapeuten auf die Couch legen, um in Trance zu gehen. Hypnose-CDs mit Fantasie- und Entspannungsreisen gibt es inzwischen in den meisten Buchhandlungen zu kaufen. Sie können beruhigend, krampflösend und erfrischend wirken.
8. Gespräche mit Freunden
Selbst wenn Ihnen durch die Schmerzen gar nicht nach Besuch ist, ein gutes gespräch unter Freunden ist die beste und einfachste Ablenkung. Einzige Bedingung: Reden Sie bewusst nicht über Ihren Gesundheitszustand, sondern lassen Sie sich nur über Beruf, Liebe, Urlaub und Freizeit aus.
9. Geschenke basteln
Eine schöne Art den Schmerz auszublenden ist sich zu überlegen, wie man anderen eine Freude machen kann. Am besten überlegen Sie sich etwas, dass Sie selbst machen können. Einen Fotokalender bastlen etwa, ein Bild malen, ein Vogelhäuschen bauen oder ähnlich kreative Dinge. So benutzen Sie alle Sinne, regen den Geist an, und machen am Ende noch jemandem eine Freude.
10. Expertenrat
Vermeiden Sie falschen Stolz. Wenn Sie beispielsweise im Krankenhaus leiegn udn unter starken Schmerzen leiden, sollten Sie dem Personal Bescheid sagen, und unter Umständen auch auf Unterstützungbestehen. Denn, um so stärker der Schmerz wird, um so mehr Medikamente sind nötig, um ihn wieder einzudämmen.
Sollten Sie unter chronischen Schmerzen leiden, empfiehlt es sich in einer Schmerzambulanz nach Rat zu fragen. Dort erhalten Sie weitere psychologische Tipps und eventuell auch geeignete Medikamente, um gegen die Schmerzen vorzugehen.